Eugénie Cotton
Eugénie Cotton (* 13. Oktober 1881 in Soubise; † 16. Juni 1967 in Sèvres) war eine französische Naturwissenschaftlerin und internationale Frauenpolitikerin.
Eugénie Cotton geb. Feytis besuchte in Niort das Lyzeum und studierte bei Marie Curie Physik. 1904 erhielt sie die Zulassung als Lehrerin an Höheren Schulen und arbeitete in Poitiers als Lehrerin. 1913 heiratete sie den Wissenschaftler Aimé Cotton. Nach der Geburt ihrer drei Kinder promovierte sie 1925 und war Studienleiterin am französischen Nationalzentrum für wissenschaftliche Forschung. 1936 verfügte die Vichy-Regierung ihren vorzeitigen Ruhestand. Eugénie Cotton gehörte 1945 zu den Gründerinnen der Union der Französischen Frauen und übernahm den Vorsitz dieser Frauenorganisation. Im gleichen Jahr, am 1. Dezember 1945, wurde sie auf dem Gründungskongress der Internationalen Demokratischen Frauenföderation (IDFF) zur Präsidentin gewählt und übte diese Funktion bis zu ihrem Tod aus. 1951 erhielt sie für ihr Eintreten für Frauenrechte den Stalin-Friedenspreis.
Literatur
- Francisca de Haan: Hoffnungen auf eine bessere Welt. Die frühen Jahre der Internationalen Demokratischen Frauenföderation (IDFF/WIDF) 1945-1950. In: feministische studien, Heft 2/2009, S. 241–258
- Mitteilungsblatt der Forschungsgemeinschaft „Geschichte des Kampfes der Arbeiterklasse um die Befreiung der Frau“, Heft 3/1981, S. 99–105.
- Internationale Demokratische Frauenföderation (Hrsg.): Eugénie Cotton, Berlin 1968.
- Eugenie Cotton 75 Jahre, in: Neues Deutschland vom 13./14. Oktober 1956
- Eugénie Cotton, in: Internationales Biographisches Archiv 01/1952 vom 24. Dezember 1951, im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)