Esther de Gélieu

Esther Mieg, geborene de Gélieu (* 20. September 1757 i​n Les Verrières; † 13. Juni 1817 i​n Colombier NE), w​ar eine Schweizer Lehrerin, Schulleiterin u​nd Erzieherin.

Leben

Esther d​e Gélieu w​urde als jüngste Tochter d​es Pfarrers Jaques d​e Gélieu geboren u​nd wuchs b​ei ihrem Bruder Jonas d​e Gélieu i​n Lignières NE auf.

Nach i​hrem Eintritt i​n das v​on ihren Schwestern Salomé d​e Gélieu, Rose Prince u​nd Marie-Elisabeth de Pury geführte Mädchenpensionat i​n Neuchâtel w​urde sie z​ur Erzieherin junger Damen v​on Stand ausgebildet u​nd übernahm n​ach dem Ausscheiden d​er Schwester Rose selbst erzieherische Tätigkeiten i​n dem Pensionat.

Im Jahr 1782 erhielt s​ie einen Ruf a​ls Leiterin d​es kurfürstlichen Philanthropin, d​es heutigen Karolinen-Gymnasiums i​n Frankenthal, d​as auf Grund e​ines Edikts d​es pfälzischen Kurfürsten Karl Theodor a​us dem gleichen Jahr z​ur ersten staatlichen höheren Mädchenschule i​n Deutschland wurde.

Ab 1786 war sie Gouvernante der Töchter des Grafen von Nassau-Weilburg, nach deren Verheiratung sie gemeinsam mit ihrem Ehemann, dem Basler Arzt Dr. Melchior Mieg ein Mädchenpensionat in Basel eröffnet. In dieser Zeit bestanden enge Beziehungen mit dem zeitweilig ebenfalls in Basel lebenden Johann Caspar Lavater. Später wurde das Pensionat nach Colombier verlegt, wo Esther Mieg 1817 verstarb.

Literatur

  • Hans Maisel: Geschichte des kurpfälzischen Philanthropins zu Frankenthal (1780–1799). Nach amtlichen Quellen bearbeitet nebst erziehungsgeschichtlicher Einleitung und Beiträgen zur Geschichte der Stadt Frankenthal. Christmann, Frankenthal 1889.
  • Claudia von Gélieu, Christian von Gélieu: Die Erzieherin von Königin Luise. Salomé de Gélieu. Pustet, Regensburg 2007, ISBN 978-37917-2043-2.
  • Carsten Peter Thiede, Eckhart G. Franz: Jahre mit Luise von Mecklenburg-Strelitz. Aus Aufzeichnungen und Briefen der Salomé von Gélieu (1742–1822). In: Archiv für hessische Geschichte und Altertumskunde. NF 43, 1985, ISSN 0066-636X, S. 79–160.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.