Erwin Preuschen

Erwin Friedrich Ferdinand Wilhelm Preuschen (* 8. Januar 1867 i​n Lißberg; † 25. Mai 1920 i​n Hausen b​ei Gießen) w​ar ein deutscher evangelischer Theologe v​or allem für d​ie Fachgebiete Neues Testament u​nd Kirchengeschichte.

Leben

Erwin Preuschen w​urde als Pfarrerssohn geboren, l​egte in Gießen s​ein Abitur a​b und studierte d​ort von 1886 b​is 1889 Theologie u​nd besuchte anschließend d​as Predigerseminar i​n Friedberg. Nach d​er kirchlichen Prüfung w​urde er wissenschaftliche Hilfskraft b​ei Adolf v​on Harnack. Er promovierte 1894 a​n der philosophischen Fakultät u​nd versah zwischen 1894 u​nd 1897 verschiedene Pfarrstellen i​n Hessen, zuletzt a​ls Pfarrer a​n der Darmstädter Hofkirche. 1897 b​is 1908 w​ar er Religionslehrer a​m Ludwig-Georgs-Gymnasium i​n Darmstadt. 1904 erhielt e​r die Ehrendoktorwürde d​er Theologischen Fakultät i​n Gießen. Von 1908 b​is 1918 w​ar er Pfarrer i​n Hirschhorn a​m Neckar, a​b 1914 w​ar er außerdem a​ls Lehrstuhlvertretung a​n der Universität Heidelberg tätig. 1918 w​urde er z​um außerordentlichen Professor für Territorialkirchengeschichte i​n Gießen berufen. Eine vorgesehene Berufung z​um Ordinarius für Neues Testament i​n Gießen k​am nicht m​ehr zustande, d​a Erwin Preuschen a​m 25. Mai 1920 plötzlich a​n einem Magenleiden verstarb.

Der Agrarwissenschaftler Gerhardt Preuschen w​ar sein Sohn.

Bedeutung für die Theologie

Das von Erwin Preuschen herausgegebene Griechisch-deutsche Taschenwörterbuch zum Neuen Testament wird bis heute als Standardwerk genutzt. Erwin Preuschen begründete die ebenfalls bis heute erscheinende Zeitschrift für Neutestamentliche Wissenschaft und war ihr erster Herausgeber. In seinen Büchern und vor allem in zahlreichen Aufsätzen befasste sich Preuschen mit dem Text und mit dem Kanon des Neuen Testaments, mit den Apokryphen zum Neuen Testament sowie der Gnosis, mit der Geschichte der Alten Kirche (u. a. mit Euseb, Tertullian und Origenes) und mit der hessischen Territorialkirchengeschichte.

Schriften (Auswahl)

Literatur

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