Erwin Dressel
Erwin Dressel (* 10. Juni 1909 in Berlin; † 17. Dezember 1972 ebenda) war ein deutscher Komponist, Arrangeur und Pianist.
Ausbildung
Er besuchte zwischen 1919 und 1923 das Scharwenka-Klindworth Konservatorium. Während dieser Zeit (1923) konnte er mit der Schauspielmusik zu Shakespears Viel Lärm um Nichts am Berliner Staatstheater einen ersten Erfolg vorweisen. Er setzte seine Studien 1925 an der Hochschule für Musik Berlin bei Paul Juon fort. Daneben nahm er aber zwischen 1925 und 1926 auch Studien am Goetheanum in Dornach in der Schweiz auf.
Schaffen
Nach seiner Rückkehr 1926 nach Berlin arbeitete er mit dem Dichter Arthur Zweiniger als Librettisten sehr eng zusammen. Ihr erster gemeinsamer Erfolg war die satirische Oper »Armer Columbus« (1928) Kassel. Es folgten weitere Opern (siehe unten). Neben seinen Opern schuf er als Komponist viele Werke in den Bereichen Symphonik und Kammermusik sowie auch Popularmusik.
Daneben war er als Korrepetitor und Dirigent am Theater in Hannover (1927–28), der Jungen Bühne Hamburg (1946–48) und der Staatsoper Berlin (1948–49) tätig sowie für den Rundfunk.
Sein kompositorischer Stil steht in postromantischer Tradition.
Werke (Auswahl)
Verleger. u. a. Ries & Erler Berlin
Opern
- »Armer Columbus«, Kassel 1928
- »Der Kuchentanz«, Kassel 1929
- »Der Rosenbusch der Maria«, Leipzig, 1930
- »Die Zwillingsesel« Dresden, 1932
- »Jery und Bäetly« (nach Goethe), Berlin 1932
- »Die Laune der Verliebten«, Hamburg und Leipzig, 1949
- »Der Bär« (nach Tschechov), Bern, 1963
Symphonik
- Symphonie 1927
- Symphonie 1929
- Symphonie 1932
- Symphonie 1948
- Concertante f. Oboe, Clarinette, Fagott und Orchester 1951
- Divertimento für Flöte, Horn, 2 Klaviere und Streicher 1952
- Cassation 1961
- Klarinettenkonzert, 1961
- Variationen-Serenade, Klavier und Orchester 1965
- Südliche Serenade, 1969
- Violakonzert, 1969
Werke für Gesangsstimme
viele Lieder E- und U-Musik
Kammermusik
- 1. 2 Streichquartette
- Daneben viel Kammermusik für Bläser, Streicher und Piano solo.