Erwin Aikele
Erwin Aikele (* 22. Oktober 1903 in Reutlingen[1]; † 25. Juli 2002 in Böblingen) war ein Experte in den Anfangszeiten der elektronischen Datenverarbeitung.[2] Er veröffentlichte zwischen 1944 und 1964 verschiedene Fachbücher über die Arbeit mit Lochkarten, die teilweise mehrfach aufgelegt wurden. Zudem übersetzte er Schneller, schneller: Eine allgemeinverständliche Beschreibung einer elektronischen Großrechenanlage und der von ihr lösbaren Probleme von Wallace J. Eckart ins Deutsche.
Als Angestellter der Deutsche Hollerith-Maschinen Gesellschaft mbH gründete Aikele die Werkzeitschrift Der Stromkreis und wurde deren Schriftleiter; die Erstausgabe erschien im Mai 1934. 1965 erfolgte die Umbenennung in IBM Report, 1984 feierte sie 50. Jubiläum.[3][4]
In der Böblinger Lokalpolitik engagierte er sich von 1962 bis 1984 für die CDU-Fraktion im Gemeinderat und dessen verschiedenen Ausschüssen.[2] Während des Studiums wurde er Mitglied der Studentenverbindung Münchener Wingolf.[5]
Veröffentlichungen
- Betriebsabrechnung mit IBM-Lochkarten: dargestellt an einem geschlossenen Geschäftsgang, 6., verb. Aufl., Elsner, Darmstadt, 1964.
- mit Max Krawinkel u. a.: Handbuch der Lochkarten-Organisation, II. Teil. Die Lochkarte in der Praxis, Agenor Druck- und Verlagsgesellschaft, Frankfurt/Main, 1958.
- mit Heinz Christen u. a.: Handbuch der Lochkarten-Organisation, I. Teil. Der rote Faden durch die Lochkartenpraxis, Agenor Druck- und Verlagsgesellschaft, Frankfurt/Main, 1956.
- Betriebsabrechnung mit Lochkarten, Elsner Verlagsges., Berlin, 1944.
- Der Einsatz des Lochkartenverfahrens in der Geschäftsbuchhaltung, o. O., 1941.
Einzelnachweise
- Bundesarchiv R 9361-V/12435 Personalakte
- Altstadtrat Dr. Aikele ist tot, BB-Live.de, Zugriff 18. Juni 2015.
- Geschichte der IBM in Deutschland: 1930, Website der IBM Deutschland, Zugriff 19. Juni 2015.
- Geschichte der IBM in Deutschland: 1938, Website der IBM Deutschland, Zugriff 19. Juni 2015.
- Gesamtverzeichnis des Wingolf. Lichtenberg 1991