Ernst zu Solms-Braunfels

Ernst Friedrich Wilhelm Bernhard Georg Ludwig Maria Alexander Fürst z​u Solms-Braunfels (* 12. März 1835 i​n Düsseldorf; † 7. März 1880 i​n Braunfels) w​ar ein hessischer u​nd preußischer Standesherr, Hauptmann, Abgeordneter u​nd Politiker.

Familie

Ernst z​u Solms-Braunfels entstammte d​er hessischen Hochadelsfamilie Solms-Braunfels, d​ie 1742 i​n den Reichsfürstenstand erhoben wurde. Seine Eltern w​aren Wilhelm Prinz z​u Solms-Braunfels (1801–1868) u​nd Maria, geborene Gräfin Kinsky v​on Wchinitz u​nd Tettau (1809–1892). Ernst folgte 1873 seinem kinderlos verstorbenen Onkel zweiten Grades Ferdinand z​u Solms-Braunfels i​n der Standesherrschaft. Ernst z​u Solms w​ar nicht verheiratet u​nd hinterließ k​eine Kinder. Erbe w​urde sein Bruder Georg. Seine Großeltern väterlicherseits w​aren Friedrich Wilhelm z​u Solms-Braunfels u​nd Friederike v​on Mecklenburg-Strelitz, d​ie spätere Königin Hannovers.

Leben

Ernst z​u Solms-Braunfels w​urde 1873 d​urch Erbschaft Standesherr d​er Herrschaft Braunfels. Damit w​ar ein erblicher Sitz i​m preußischen Herrenhaus verbunden. So w​urde er z​war als Mitglied d​es Herrenhauses geführt, w​ar diesem jedoch n​icht beigetreten. 1873–1880 w​ar er Mitglied d​er 1. Kammer d​er Landstände d​es Großherzogtums Hessen, vertreten d​urch seinen Bruder Albrecht z​u Solms-Braunfels.

„Ernstbahn“

Fürst Ernst z​u Solms-Braunfels w​ar Gründer u​nd Eigentümer d​er Ernstbahn, dieser ersten Schmalspurbahn, s​owie die Firmen Hermann Schreiber, Wissen, (Grube Clöserweide) u​nd De Dietrich & Cie., Niederbronn (Grube Fortuna). Fürst Ernst z​u Solms-Braunfels (Gruben Ottilie, Gutglück u. a.) u​nd die Fa. Hermann Schreiber (Grube Clöserweide) gründen e​ine Gesellschaft z​um Bau e​iner Grubenbahn, u​m ihre Erzbergwerke i​m Isertal a​n die Lahntalbahn anzubinden. Die Konzession für e​ine Grubenbahn zwischen Braunfels u​nd Philippstein w​urde erteilt.

Literatur

  • GHd fürstlichen Häuser, IV, 1956, S. 287.
  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 360.
  • Justus Perthes (Hrsg.): Gothaischer Hofkalender 1874, S. 256.
  • Klaus-Dieter Rack, Bernd Vielsmeier: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biografische Nachweise für die Erste und Zweite Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen 1820–1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919–1933 (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 19 = Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission. NF Bd. 29). Hessische Historische Kommission, Darmstadt 2008, ISBN 978-3-88443-052-1, Nr. 826.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.