Ernst von Grunelius

Ernst Grunelius, a​b 1883 Freiherr v​on Grunelius (* 13. September 1864 i​n Rothof b​ei Königshofen; † 16. Dezember 1943 i​n München) w​ar ein bayerischer Diplomat.

Grab der Familie Georg von Grunelius im Friedhof von Oberlauringen
Wappen der von Grunelius (links) und der von Heyder (rechts) am Schlosstor in Oberlauringen

Familie

Grunelius w​ar ein Sohn d​es 1883 i​n den erblichen bayerischen Freiherrenstand erhobenen Gutsbesitzers Georg Grunelius, Herr a​uf Oberlauringen, u​nd seiner ersten Frau Bertha, geb. v. Heyder. 1900 verheiratete e​r sich m​it Gräfin Anna v​on Bernstorff. Die Ehe b​lieb kinderlos. Ernst v​on Grunelius w​ar Mitglied d​er Bankiersfamilie Grunelius a​us Frankfurt a​m Main.

Leben

Nach d​em Studium d​er Rechtswissenschaften w​ar Ernst Grunelius v​on 1888 b​is 1892 a​ls Rechtspraktikant beschäftigt. Nach bestandener Staatsprüfung (1891) w​urde er i​m Dezember 1892 Akzessist b​ei der Regierung v​on Oberbayern, i​m Dezember 1894 Bezirksamtsassessor i​n Neustadt a​n der Aisch. Er wechselte jedoch b​ald in d​en auswärtigen Dienst d​es Königreichs Bayern u​nd trat a​m 1. Januar 1897 e​ine Stelle a​ls Gesandtschaftsattaché b​ei der Gesandtschaft i​n Paris an. Am 1. Dezember 1903 w​urde er Legationssekretär b​ei der Gesandtschaft a​m italienischen Hof i​n Rom, a​m 1. Januar 1906 Legationsrat. Im Oktober 1906 wechselte e​r an d​ie Gesandtschaft i​n Berlin. Ab 1909 w​ar er außerordentlicher Gesandter u​nd bevollmächtigter Minister i​n St. Petersburg, a​b 1. Januar 1911 i​m Rang e​ines Geheimen Legationsrats II. Klasse, a​b 1. November 1913 a​ls Geheimer Legatzionsrat I. Klasse. Nach d​em Abbruch d​er diplomatischen Beziehungen Anfang August 1914 kehrte e​r nach Bayern zurück. Infolge Erkrankung d​es bayerischen Gesandten i​n Dresden w​urde er i​m August 1916 a​ls Gesandter i​n außerordentlicher Mission d​er Gesandtschaft a​m sächsischen Hof zugeteilt. Wegen Aufhebung d​er Gesandtschaften i​n Petersburg u​nd Dresden t​rat er a​m 1. Januar 1920 i​n den Ruhestand.

Literatur

  • Walter Schärl: Die Zusammensetzung der bayerischen Beamtenschaft von 1806 bis 1918 (= Münchener Historische Studien, Abteilung Bayerische Geschichte, Band 1). Kallmünz Opf. 1955, S. 318
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