Ernst von Bergmann (Ägyptologe)

Ernst v​on Bergmann (* 4. Februar 1844 i​n Wien; † 26. April 1892 i​n Wien) w​ar ein österreichischer Ägyptologe.

Grab in Maria Enzersdorf

Leben

Ernst von Bergmann, Sohn des Mitarbeiters des k.k. Münz- und Antikenkabinetts Joseph von Bergmann, studierte Ägyptologie und arabische Philologie in Wien bei Leo Reinisch (Promotion 1867) und 1868/69 in Göttingen bei Heinrich Brugsch und Ewald. Bereits seit 1862 war er für das Münz- und Antikenkabinett tätig, seit 1867 für die ägyptisch-orientalische Sammlung, deren Leiter er wurde. Die ägyptische Sammlung war seit 1863 im Unteren Belvedere aufgestellt, seit 1891 im neu errichteten Kunsthistorischen Museum. 1877/78 unternahm er eine Ägyptenreise. Seit 1880 war er korrespondierendes Mitglied der Wiener Akademie der Wissenschaften.

Begraben i​st er a​uf dem Romantikerfriedhof Maria Enzersdorf.

Literatur

  • Ernst von Bergmann. In: Zeitschrift für Ägyptische Sprache und Altertumskunde. Nr. 30, 1892, S. 126 (Digitalisat).
  • Alexander Dedekind: Dr. Ernst Ritter von Bergmann. In: Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses. Nr. 14, 1893, S. 346–350 (Digitalisat).
  • Alexander Dedekind: Des Ägyptologen Ernst von Bergmanns Leben und Wirken. 2. Auflage, W. Frick, Wien 1906.
  • Egon von Komorzynski: Ernst Ritter von Bergmann, der erste Kustos ägyptischer Denkmäler. In: Mitteilungsblatt der Museen Österreichs. Nr. 3, 1954, S. 157–161. 192–195.
  • Bergemann, Ernst Ritter von. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 1, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1957, S. 74.
  • Egon von Komorzynski: Ernst Ritter von Bergmann. In: Neue österreichische Biographie 1815–1918. Teil 1, Band 13. Amalthea, Wien 1959, S. 92–103.
  • Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. Kremayr & Scheriau, Wien 1981, S. ? (Ernst von Bergmann (Ägyptologe) im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien).
  • Morris L. Bierbrier: Who was who in Egyptology. 4th revised edition, Egypt Exploration Society, London 2012, ISBN 978-0-85698-207-1, S. 55.
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