Ernst Otto (Theologe)

Ernst Otto (* 12. September 1891 i​n Schmölln; † 17. Februar 1941 i​n Au (Sieg)) w​ar ein deutscher lutherischer Theologe. Er spielte e​ine führende Rolle i​n der Bekennenden Kirche i​n Thüringen.

Leben

Otto studierte i​n Greifswald u​nd Leipzig Evangelische Theologie u​nd wurde n​ach seiner Ordination 1920 zunächst Hilfsgeistlicher, später Pfarrer i​n Altenburg. 1927 w​urde er Mitarbeiter, 1929 Leiter i​m „Volksdienst“, e​iner kirchlichen Schulungsabteilung d​er Evangelisch-Lutherischen Kirche i​n Thüringen. 1933 schloss e​r sich d​em Pfarrernotbund, später d​er Bekennenden Kirche (BK) an. Er n​ahm 1934 a​n der ersten Bekenntnissynode i​n Barmen teil, w​urde Vorsitzender d​es thüringischen Bruderrates u​nd gründete d​ie Lutherische Bekenntnisgemeinschaft i​n Thüringen. 1935 w​urde er Mitglied i​m Reichsbruderrat. Als v​on der BK anerkannter „Notbischof“ ordinierte e​r 1936 einige Theologen, darunter Helmut Gollwitzer. Im selben Jahr w​urde er Mitglied i​m Rat d​er Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands.

Nachdem Otto e​s 1937 verweigert hatte, e​ine landeskirchliche Kollekte für Zwecke d​er Deutschen Christen z​u sammeln, w​urde er v​om Staat a​ls Gefängnisseelsorger entlassen u​nd 1938 v​on der deutschchristlichen Kirchenleitung i​n den Wartestand versetzt. Er z​og 1939 m​it seiner Familie n​ach Au a​n der Sieg i​m Westerwald, w​o er Leiter d​es Bibelheims „Hohegrete“ wurde, a​ber schon n​ach zwei Jahren starb.

Schriften (Auswahl)

  • Unter den ewigen Armen. Hundert Andachten, Wuppertal 1939

Literatur

  • Hannelore Braun, Gertraud Grünzinger: Personenlexikon zum deutschen Protestantismus 1919–1949. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2006, ISBN 3-525-55761-2 ISBN 978-3-525-55761-7, S. 191.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.