Ernst Julius Hentschel

Ernst Julius Hentschel (* 26. Juli 1804 i​n Zodel; † 14. August 1875 i​n Weißenfels) w​ar ein deutscher Musikpädagoge.

Ernst Julius Hentschel
Grab von Ernst Hentschel auf dem Alten Friedhof Weißenfels, heute Stadtpark

Leben

Hentschel wurde zunächst von seinem Großvater, dem Kantor und Organisten Hohberg in Langenwaldau bei Liegnitz, musikalisch ausgebildet. Nach dessen Tod 1811 setzte Hentschel seine Ausbildung beim Nachfolger seines Großvaters fort, einem Organisten namens Prüfer. Nachdem sich Hentschel 1815 für die Lehrerausbildung entschieden hatte, unterrichtete ihn Prüfer auch auf dem Klavier und der Violine. 1817 wurde er am Lehrerseminar in Kroitsch aufgenommen, wo er einen Bläserchor gründete und in einem Streichquartett spielte. 1821 wechselte er an das Lehrerseminar in Bunzlau. 1822 erhielt er einen Ruf als Hilfslehrer nach Weißenfels. Im Sommer 1823 konnte Hentschel auf Staatskosten zu Johann Bernhard Logier nach Berlin reisen, wo er auch Carl Friedrich Zelter kennen lernte. 1824 wurde Hentschel schließlich Dozent am Lehrerseminar in Weißenfels.

Hentschel erarbeitete s​ich in kurzer Zeit e​inen ausgezeichneten Ruf a​ls Musik- u​nd Mathematiklehrer. 1831 u​nd 1833 veranstaltete e​r Männergesangsfeste i​n Weißenfels. Er w​ar Herausgeber u​nd gemeinsam m​it dem Musiker Ludwig Erk Mitbegründer d​er Zeitschrift Euterpe u​nd verfasste mehrere gewichtige pädagogische Werke.

Werke

  • Evangelisches Schulchoralbuch
  • Lehrbuch des Rechenunterrichts in Volksschulen

Literatur

  • Wilhelm Harnisch: Das Weißenfelser Schullehrer-Seminar und seine Hülfsanstalten : Ein kleiner Beitrag zur Geschichte der Seminarien, der Volksschulen und der Taubstummenanstalten, Berlin 1838
  • A. Jakob (Hrsg.): Mitteilungen aus dem Leben Ernst Hentschels, K. Musikdirektors und ersten Seminarlehrers in Weißenfels ; biographische, pädagogische und musikalische Aphorismen aus dem Briefwechsel desselben mit einem Jugendfreunde, Leipzig 1882
  • Werner Felix: Ernst Julius Hentschel, Leben und Werk, Weimar 1956
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