Ernst Johann von Taube

Ernst Johann Baron v​on Taube (* 3. September 1740; † 4. Mai 1794 i​n Mitau, Kurland) w​ar Fürstlich Kurländischer Kanzler u​nd Oberrat[1] s​owie Landhofmeister i​m Herzogtum Kurland u​nd Semgallen.[2] Er stammte a​us der angesehenen deutsch-schwedisch baltischen Adelsfamilie d​er „von Taube“.

Werdegang

Ernst Johann v​on Taube studierte a​b 1759 i​n auf d​er Albertus-Universität Königsberg u​nd danach a​uf der Friedrichs-Universität Halle. Er w​ar Gutsbesitzer v​on Herbergen (heute Ērberģe) u​nd Laiden (Laidi) i​n Kurland. Aus d​er polnischen Armee t​rat er i​m Dienstgrad e​ines Kapitäns a​us dem Militärdienst aus. Von 1773 b​is 1776 vertrat e​r Piltene a​ls Landrat u​nd wurde v​on 1773 b​is 1777 z​um piltenischen Kastenherr[3] berufen. Er w​ar von 1776 b​is 1788 Kurländischer Kanzler u​nd Oberrat, danach w​urde er v​on 1788 b​is 1794 z​um Landhofmeister[4][5] Er w​ar der politische Gegenspieler v​on Otto Christopher v​on der Howen (1699–1755), d​er eine engere Anlehnung a​n das russische Kaiserreich befürwortete.

Familie

Seine Eltern w​aren Christoph Alexander v​on Taube u​nd Elisabeth Agnesa, geb. v​on Nolde. Er heiratete 1771 Louise Emerentia Charlotte v​on Pfeilitzer gen. Franck (1750–1800). Ihre Kinder waren:

  • Ernestine Julie von Taube (1782–1851), verheiratet mit Dietrich Georg von Kleist (1788–1850) und
  • Elisabeth Benigna Louise von Taube († 1856), verheiratet mit dem Kreisrichter Christoph Carl Magnus von Fircks (1722–1855)

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. August Wilhelm Hupel: Statistisch-Topographische Nachrichten von den Herzogthümern Kurland und Semgallen. Nebst andern kürzern Aufsätzen. Verlag Johann Friedrich Hartknoch, Riga 1785, S. 69 (Digitalisat).
  2. Kurland: Chairmen of the Ducal (from 26 Apr 1795 Provisional) Government (styled Landhofmeister). World Statesmen.org; abgerufen am 22. September 2018.
  3. Adelung – Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart. Der Kasten=Herr, in verschiedenen oberdeutschen Gegenden, der Vorgesetzte einer Casse, besonders ein Rathsherr, so fern er die Stadt=Casse oder einen Zweig derselben zu verwalten hat; in mittlern Lat. Arcatius. lexika.digitale-sammlungen.de. In: Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
  4. Landhofmeister. In: Vormalige Akademie der Wissenschaften der DDR, Heidelberger Akademie der Wissenschaften (Hrsg.): Deutsches Rechtswörterbuch. Band 8, Heft 3 (bearbeitet von Heino Speer u. a.). Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1986, ISBN 3-7400-0006-6 (adw.uni-heidelberg.de). Land(es)hofmeister, weltlicher Hof- und Landesbeamter im Dienste eines weltlichen oder geistlichen Fürsten mit umfassenden Befugnissen im Gerichts- und Verwaltungsbereich.
  5. Philipp Anton Sigmund von Bibra (Hrsg.): Journal von und für Deutschland. Siebentes bis zwölftes Stück. Sechster Jahrgang, Band 6, Veröffentlicht 1789, Original von Nationalbibliothek der Tschechischen Republik, Digitalisiert 27. Okt. 2015 books.google.de
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