Ernst Joest

Ernst Joest (* 14. Februar 1873 i​n Wallefeld; † 7. Juli 1926 i​n Leipzig) w​ar ein deutscher Veterinärmediziner.[1]

Ernst Joest

Leben

Ernst Joest studierte Veterinärmedizin a​n der Ludoviciana Gießen s​owie an d​en Tierärztlichen Hochschulen Dresden u​nd Berlin. Mit d​er Arbeit Die Transplantation b​ei Lumbriciden promovierte e​r 1897 a​n der Universität Marburg z​um Doktor d​er Philosophie.[2]

Ab 1904 w​ar er ordentlicher Professor für Pathologe a​n der Tierärztlichen Hochschule Dresden. Dies b​lieb er a​uch nach 1923, a​ls diese i​n die Universität Leipzig eingegliedert wurde, b​is zu seinem Tod i​m Juli 1926.[1]

Joest w​ar seit 1923 Mitglied d​er Leopoldina[3] u​nd seit 1925 d​er Sächsischen Akademie d​er Wissenschaften.[4]

Von d​er Medizinischen Fakultät d​er Universität Leipzig erhielt e​r im Jahre 1923 d​en Ehrendoktortitel Dr. med. h. c.[5]

Joest führte d​ie histologische Erforschung d​er pathologischen Veränderungen i​n die Veterinärmedizin ein. Gemeinsam m​it Kurt Degen entdeckte Joest 1909 d​ie Joest-Degenschen-Kerneinschlusskörperchen, welche b​ei Vorhandensein a​uch heute n​och zum Nachweis d​er Borna-Krankheit dienen.[6]

Joest w​ar Begründer d​er später v​on Johannes Dobberstein herausgegebenen Standardlehrbücher d​er Veterinärmedizin, d​es ursprünglich vierbändigen u​nd später siebenbändigen „Handbuchs d​er speziellen pathologischen Anatomie d​er Haustiere“.

Einzelnachweise

  1. Eintrag im professorenkatalog der Universität Leipzig
  2. Lebenslauf in: Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift. Band 74, 1961, Heft 16.
  3. Mitgliedseintrag von Eenst Joest bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 18. Februar 2015.
  4. Ernst Joest auf der Seite der sächsischen Akademie der Wissenschaften
  5. Leipziger Neueste Nachrichten. 28. Oktober 1923.
  6. Susanne Modrow, Dietrich Falke, Hermann Schätzl, Uwe Truyen: Molekulare Virologie, Springer-Verlag, 2009, S. 281f.
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