Ernst Friedrich Justus von Heimreich

Ernst Friedrich Justus Heimreich, s​eit 1737 Ernst Friedrich Justus Heimreich Edler v​on Heimenthal (* 29. August 1701 i​n Eisenach; † 1760) w​ar ein deutscher Mediziner, Hofrat, Legationsrat u​nd Diplomat.

Ernst Friedrich Justus Heimreich

Leben

Ernst Friedrich Justus Heimreich war ein Sohn des Mediziners Johann Heimreich (1676–1730) und Patenkind von Ernst Salomon Cyprian. Er studierte Medizin, Geschichte und Jura und wurde 1723 zum Dr. med. promoviert. Heimreich wurde 1725 praktischer Arzt, wirkte als Arzt und Stadtphysikus in Schalkau und wurde 1730 Nachfolger seines Vaters als Coburgisch-Meiningischer Hofmedicus. Er war Herausgeber der Zeitschrift Fränckische Acta, die später von Jakob Wilhelm Feuerlein herausgegeben wurde. Ab 1735 war er in Wien, wo er zum kaiserlichen Pfalzgraf ernannt wurde und als Hof- und Legationsrat wirkte. Ernst Friedrich Justus Heimreich wurde am 31. Mai 1737 als Ernst Friedrich Justus Heimreich Edler von Heimenthal in den Adelsstand erhoben.

Am 12. November 1725 w​urde Ernst Friedrich Justus Heimreich m​it dem akademischen Beinamen Arion III. z​um Mitglied (Matrikel-Nr. 383) d​er Leopoldina gewählt u​nd am 4. Dezember 1728 w​urde er Auswärtiges Mitglied d​er Königlich Preußischen Sozietät d​er Wissenschaften.

Von seiner Korrespondenz s​ind Briefe a​n den Theologen Ernst Salomon Cyprian, d​en Reiseschriftsteller Zacharias Konrad v​on Uffenbach u​nd den Würzburger Fürstbischof Christoph Franz v​on Hutten überliefert.

Schriften

als Autor
  • de pimpinella alba. Dissertatio Inaugurale Medica, Meyer, Altdorf 1723 (Digitalisat)
  • Den von GOTT gesegneten, mit vortrefflichen Quellen gantzen Ländern zur Zierde und Nutzen gereichenden, von vielen Seculis entsprungenen Schönen Brunnen wolte bey des Hochwürdigsten, des Heil. Röm. Reichs Fürsten und Herrn, Herrn Friderici Caroli, Bischoffs zu Bamberg und Würtzburg... Hagens, Coburg 1746 (Digitalisat)
als Herausgeber
  • Fränckische Acta erudita et curiosa. Die Geschichte d. Gelehrten in Francken, auch andere in diesem Crayß vorgefallene Curiosa u. Merckwürdigkeiten in sich haltend. Endter, Nürnberg 1726 (Digitalisat)

Literatur

  • Johann Daniel Ferdinand Neigebaur: Geschichte der kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher während des zweiten Jahrhunderts ihres Bestehens. Friedrich Frommann, Jena 1860, S. 210 (Textarchiv – Internet Archive).
  • Willi Ule: Geschichte der Kaiserlichen Leopoldinisch-Carolinischen Deutschen Akademie der Naturforscher während der Jahre 1852–1887. Mit einem Rückblick auf die frühere Zeit ihres Bestehens. In Commission bei Wilhelm Engelmann in Leipzig, Halle 1889, Nachträge und Ergänzungen zur Geschichte Neigebaur’s, S. 156 (Textarchiv – Internet Archive).
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