Ernie Hearting

Ernie Hearting i​st ein Pseudonym d​es schweizerischen Schriftstellers Ernst Herzig (* 31. Juli 1914 i​n Langenthal; † 29. Dezember 1992 i​n Basel). Ernst Herzig g​ing 1937 n​ach Spanien, u​m sich a​uf republikanischer Seite i​m dortigen Bürgerkrieg z​u engagieren.[1] Während d​es Zweiten Weltkriegs publizierte e​r zahlreiche militärwissenschaftliche Artikel, i​n denen e​r u. a. s​eine Bewunderung für d​ie Leistungen d​er deutschen Wehrmacht z​u erkennen gab.[2] In d​er Nachkriegszeit begann e​r eine Reihe v​on Jugendbüchern über d​ie großen Häuptlinge d​er nordamerikanischen Indianer z​u verfassen, d​ie er n​ach historischen Quellen erarbeitete.[3][4] Er wollte s​ich damit v​on den romantisierenden Indianerromanen w​ie Karl May u​nd Fritz Steuben absetzen, d​ie zwar s​ehr populär, a​ber meist historisch ungenau waren. Die Serie Berühmte Indianer, weisse Kundschafter umfasste 15 Bände u​nd erschien erstmals zwischen 1949 u​nd 1963 i​m Waldstatt Verlag i​n Einsiedeln, teilweise i​n mehreren Auflagen. Bei Weltbild erschien 1990 e​ine Auswahl v​on 3 Bänden,[5] d​ie 1992 u​m den vierten Band erweitert wurde. Einige seiner Bücher s​ind auch i​n andere Sprachen übersetzt worden.

Ernie Hearting (1975)

Bibliographie

Serie Berühmte Indianer, weisse Kundschafter
  • Bd. 1: Rote Wolke (Red Cloud). Ein Lebensbild des grossen Häuptlings der Sioux (1949)
  • Bd. 2: Sitting Bull. Der grosse Führer im Freiheitskampf der Sioux-Indianer (1950)
  • Bd. 3: Stumpfes Messer (Dull Knife). Führer der Cheyenne-Indianer in ihrem letzten Kampfe um Heimat und Freiheit (1951)
  • Bd. 4: Geronimo. Die Geschichte der Apachen in ihrem Kampfe um Freiheit und Unabhängigkeit (1952)
  • Bd. 5: Rollender Donner. Kriegshäuptling Chief Joseph. Die Geschichte seines Lebens und seines Volkes (1953)
  • Bd. 6: Kleinkrähe (Little Crow). Die Geschichte eines Siouxhäuptlings (1954)
  • Bd. 7: Kriegsadler. Die Geschichte des Comanchehäuptlings Quanah Parker (1955)
  • Bd. 8: Wildes Pferd (Crazy Horse). Die Geschichte eines grossen Kriegshäuptlings der Teton Dakota (1956)
  • Bd. 9: Osceola. Häuptling der Seminole-Indianer (1957)
  • Bd. 10: Moxtaveto (Black Kettle), das tragische Schicksal dieses grossen Häuptlings der Cheyenne-Indianer (1958)
  • Bd. 11: Einsamer Wolf. Die Geschichte eines Kriegers der Apachen-Indianer (1959)
  • Bd. 12: Schwarzer Falke (Black Hawk). Die Geschichte eines Häuptlings der Sauk (1960)
  • Bd. 13: Pontiac. Sendung und Schicksal eines grossen Indianerhäuptlings (1961)
  • Bd. 14: Captain Jack. Kintpuash, Anführer der Modoc Indianer im Kampf um ihre Heimat (1962)
  • Bd. 15: Metacomet. Sendung und Schicksal eines grossen Indianerhäuptlings (1963)
Weitere Werke im Waldstatt Verlag, Einsiedeln
  • (als Greti Herzog)[6] Minito. Die Geschichte eines Indianermädchens. (1954)
  • Jack Gregor, der Kundschafter (1963)
  • Der Indianer-Oberst. Vom Genfersee in den nordamerikanischen Urwald. Leben und Abenteuer des Schweizers Henri Bouquet, Offizier in englischen Diensten. (1965)

Literatur

  • Werner Schuder: Kürschners Deutscher Literatur-Kalender. 54. Jahrgang. Walter de Gruyter, 1963. ISBN 978-3-111-69855-7 (Das Stichwort Hearting, Ernie auf S. 240 verweist auf den Eintrag Herzig, Ernst auf S. 257)

Quellen

Einzelnachweise

  1. IG Spanienfreiwillige, Biografisches Handbuch von A – Z, https://www.spanienfreiwillige.ch/handbuch.html.
  2. Wachtmeister Ernst Herzig, Olten: „Für die Entscheidung der letzten Viertelstunde“, Allgemeine schweizerische Militärzeitung = Journal militaire suisse = Gazetta militare svizzera, Heft 7, Band 88=108, 1942, Heft 7, S. 343–349, https://www.e-periodica.ch/digbib/view?pid=asm-003:1942:88::833#352.
  3. Moxtaveto, by Ernie Hearting, Waldstatt Verlag, 1960, bibliography section
  4. The English Westerners’ Society – Custer Association of Great Britain, The Tally Sheet, Spring 2007, Volume 53, Number 2, pages 13 through 15
  5. Michael Franzen: Tagebuch der Geschichte der USA des 19. Jahrhunderts: Band 7 1878-1888. neobooks, 2018 ISBN 978-3-742-74673-3 (Die dortige Bibliographie erwähnt die ersten drei Bände der Reihe)
  6. Andreas Klimt et al.: Kürschners deutscher Literatur-Kalender. K.G. Saur, 2003. Band 2, S. 1300
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