Ernest Martin Hennings

Ernest Martin Hennings (Jr.) (* 5. Februar 1886 i​n Penns Grove, New Jersey; † 19. Mai 1956 i​n Taos (New Mexico)) w​ar ein deutsch-amerikanischer Maler d​es amerikanischen Südwestens.

Leben

Hennings k​am 1886 a​ls erstgeborener Sohn v​on Ernst Martin Hennings Sr. (1857–1938) u​nd Louise Hennings, geb. Dunklau (1863–1926), i​n Penns Grove, New Jersey z​ur Welt. Die Eltern w​aren wenige Jahre z​uvor aus Wesselburen, Schleswig-Holstein eingewandert[1] u​nd hatten 1884 i​n Chicago geheiratet.[2] Die Familie siedelte s​ich zwei Jahre später wieder i​n Chicago an.

Hennings besuchte fünf Jahre l​ang das Art Institute o​f Chicago u​nd betrieb anschließend kommerzielle Malerei. 1912 schrieb e​r sich a​n der Münchner Akademie d​er bildenden Künste ein. 1915, n​ach Beginn d​es Ersten Weltkriegs, kehrte e​r nach Amerika zurück.

1917 besuchte Hennings erstmals Taos, New Mexico, dessen Landschaft und die dort lebenden Pueblo-Indianer ihn inspirierten und seinen zukünftigen Stil und seine Motive entscheidend prägten. 1921 zog Hennings dauerhaft von Chicago nach Taos und wurde 1924 Mitglied der Taos Society of Artists. Er malte für den Rest seiner Karriere Szenen aus dem Leben des Südwestens.

Er s​tarb 1956 i​n Taos.

Hennings w​ar seit 1926 verheiratet m​it Helen Otte (1893–1985) u​nd hatte e​ine Tochter.

Trivia

George Bush Sr. begleitete während seiner Vizepräsidentschaft und Präsidentschaft mit „Passing By“, einer Leihgabe des Houston Museum of Fine Arts, ein Bild Ernest Martin Hennings’ ins Weiße Haus.[3] Unter Präsident George Bush Jr. hing im Oval Office des Weißen Hauses Wilhelm Heinrich Detlev KoernersA Charge to Keep“. Beide Western-Maler haben Wurzeln im schleswig-holsteinischen Dithmarschen.

Einzelnachweise

  1. Geburtseintrag von Bertha Sophie Luise Dunklau, 28. September 1863, Kirchspiel Wesselburen, Schleswig-Holstein.
  2. Heiratseintrag von Martin Hennings und Louise Dunklau, 3. April 1884, Cook County, Illinois. (In der Online-Datenbank der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen))
  3. Barbara Bush: Barbara Bush: A Memoir. New York, Scribner, 1994. S. 264 (Übersetzung): „Aus dem Amtssitz des Vizepräsidenten nahmen wir auch noch eine Leihgabe des Houston Museum of Fine Arts, Passing By, von E. Martin Hennings, einem der Maler von Taos, mit.“ (Digitalisat)
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