Ernährungsökologie

Die Ernährungsökologie i​st ein s​eit den 1980er Jahren eingeführtes interdisziplinäres Wissenschaftsgebiet innerhalb d​er Ökotrophologie bzw. d​er Ernährungswissenschaft.

Grundsätzlichen Darstellungen d​er Inhalte dieser Disziplin folgen v​on Koerber, Leitzmann u​nd Männle m​it ihrer Definition: „Ernährungsökologie, e​ine interdisziplinäre Wissenschaft, beinhaltet d​ie Wechselwirkungen d​er Ernährung m​it dem einzelnen Menschen, d​er Umwelt u​nd der Gesellschaft. Anliegen d​er Ernährungsökologie i​st es, realisierbare, zukunftsweisende Ernährungskonzepte z​u entwickeln, d​ie sich d​urch hohe Gesundheitsverträglichkeit, Umweltverträglichkeit u​nd Sozialverträglichkeit auszeichnen.“[1]

Umfassende Analysen z​u den Umweltwirkungen d​er Ernährung s​owie des Agrar- u​nd Ernährungssektors i​n Deutschland wurden i​n den Jahren 1994[2], 2000[3], 2005[4] u​nd 2014[5] veröffentlicht.

In Nordamerika w​urde der Begriff d​er Ernährungsökologie („nutritional ecology“ bzw. „nutrition ecology“) i​n den 1970er u​nd 80er Jahren maßgeblich v​on Joan Dye Gussow geprägt.

Literatur

  • Ingrid Hoffmann, Claus Leitzmann (Hrsg.): Ernährungsökologie: Komplexen Herausforderungen im Bereich Ernährung integrativ begegnen. oekom verlag, 2011, ISBN 978-3-86581-140-0
  • Toni Meier: Umweltschutz mit Messer und Gabel – Der ökologische Rucksack der Ernährung in Deutschland. oekom verlag, 2014, ISBN 978-3-86581-462-3

Einzelnachweise

  1. Karl von Koerber, Thomas Männle, Claus Leitzmann (2004): Vollwert-Ernährung: Konzeption einer zeitgemäßen und nachhaltigen Ernährung. Haug Verlag, ISBN 978-3-8304-7104-2
  2. Peter, H. Kramer, K.F. Müller-Reißmann, J. Schaffner, H. Bossel, A. Meier-Ploeger, H. Vogtmann (1994): Landwirtschaft und Ernährung. Veränderungstendenzen im Ernährungssystem und ihre klimatische Relevanz. In: Enquete-Kommission 1995: Mehr Zukunft für die Erde, Nachhaltige Energiepolitik für dauerhaften Klimaschutz. Schlussbericht der Enquete-Kommission „Schutz der Erdatmosphäre“ des 12. Deutschen Bundestages. Economica-Verlag, Bonn. S. 1317ff. Archivierte Kopie (Memento vom 9. Januar 2017 im Internet Archive)
  3. Corinna Taylor: Ökologische Bewertung von Ernährungsweisen anhand ausgewählter Indikatoren. Dissertation. Justus-Liebig-Universität, Gießen, 2000, urn:nbn:de:hebis:26-opus-2737 (Volltext)
  4. Kirsten Wiegmann, Ulrike Eberle, Uwe Fritsche, Katja Hünecke (2005): Umweltauswirkungen von Ernährung – Stoffstromanalysen und Szenarien. BMBF-Forschungsprojekt „Ernährungswende“, Diskussionspapier Nr. 7. Öko-Institut e. V. – Institut für angewandte Ökologie, Darmstadt/Hamburg.
  5. Toni Meier (2014): Umweltschutz mit Messer und Gabel – Der ökologische Rucksack der Ernährung in Deutschland. oekom verlag, 2014, ISBN 978-3-86581-462-3
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