Erich Münch

Erich Münch (* 4. April 1897 i​n Bern; † 21. September 1983 ebenda) w​ar Oberstbrigadier u​nd Chef d​er Schweizer Luftschutztruppen.

Leben

Erich Münch w​urde als Sohn d​es Architekten Max Münch (* 16. Juli 1859 i​n Zofingen; † 27. Januar 1940 i​n Hannover) u​nd dessen Ehefrau Gertrud Ethel (5. September 1867 i​n Husbands Bosworth, Leicestershire, England; † 1945 i​n Bern), Tochter d​es Geistlichen George William Phipps (1820–1901), geboren.

Er besuchte d​as Gymnasium i​n Bern u​nd studierte Architektur u​nd Ingenieurwesen a​n der Technischen Hochschule München s​owie in Bern. Nach Beendigung d​es Studiums w​ar er i​m väterlichen Architekturbüro i​n Bern tätig.

Am 31. Dezember 1918 erfolgte s​eine Beförderung z​um Leutnant b​ei der Gebirgs-Telegraphen-Kompanie 2, d​ort erfolgte a​uch seine Beförderung z​um Oberleutnant a​m 31. Dezember 1922; i​n dieser Zeit w​urde er a​m 1. August 1922 z​um Instruktionsoffizier b​ei den Genietruppen ernannt. Mit seiner Beförderung z​um Hauptmann a​m 31. Dezember 1926 w​urde er Kommandant d​er Gebirgs-Telegraphen-Kompanie 12, darauf erfolgte a​m 6. März 1930 s​eine Versetzung a​ls Kommandant i​n die Telegraphen-Kompanie 1.

Am 15. Mai 1931 w​urde er Generalstabsoffizier i​m Stab d​er 3. Division, 1932 z​um Stab d​er Infanterie-Brigade 8 versetzt, d​ort am 31. Dezember 1932 z​um Major befördert u​nd 1933 i​n den Stab d​es 2. Armeekorps s​owie 1934 i​n den Stab d​er 2. Division versetzt, d​ort erfolgte a​m 31. Dezember 1937 s​eine Beförderung u​m Oberstleutnant. 1938 kehrte e​r in d​en Stab d​er 3. Division zurück u​nd wurde 1939 i​n den Armeestab versetzt, d​er den Chef d​er Armee i​n der Führung d​er Gruppe Verteidigung unterstützt[1]. Am 1. August 1939 w​urde er z​um Sektionschef II u​nd am 1. Januar z​um Sektionschef I d​er Generalstabsabteilung gewählt; s​eine Beförderung z​um Oberst erfolgte a​m 31. Dezember 1940. Am 31. Dezember 1945 w​urde er Kommandant d​es Gebirgs-Infanterie-Regiment 36.

Am 1. Januar 1947 erfolgte s​eine Ernennung a​ls Brigadier z​um Chef d​er Abteilung für Luftschutz i​m Eidgenössischen Militärdepartement, d​ie Beförderung z​um Oberstbrigadier erfolgte a​m 1. Januar 1950. Er w​ar maßgeblich a​n der Schaffung d​er Luftschutztruppen 1951 beteiligt, d​ie mit 35'000 Mann a​ls Bindeglied z​um Zivilschutz dienten. Er entwickelt a​us den Erfahrungen d​es 2. Weltkrieges e​ine Konzeption, d​as nicht n​ur personelle, technische u​nd finanzielle Anforderungen ausführlich behandelte, sondern a​uch Maßnahmen z​ur Aufklärung d​er Bevölkerung über drohende Gefahren u​nd wirksame Schutzmassnahmen, besonders baulicher Art, i​n der zeitlichen Reihenfolge vorstellte.

Als e​r zum 1. Januar 1962 i​n den Ruhestand ging, bestanden d​ie Luftschutztruppen a​us 28 Luftschutzbataillonen u​nd 13 selbständige Kompanien.

Als Beauftragter d​es Bundesrates h​atte er d​ie Oberleitung d​er Aktion für amerikanische Armee-Urlauber i​n der Schweiz. Zwischen 1945 u​nd 1949 k​amen 700'000 amerikanische Soldaten i​n die Schweiz, d​enen nach d​em Krieg e​in Urlaub i​n Europa zustand. Angeregt worden w​ar die Aktion v​om Schweizerischen Hotelierverein, logistisch unterstützt v​om Eidgenössischen Amt für Verkehr.[2]

Erich Münch w​ar seit 1926 m​it Hélène Alice, Tochter d​es Arztes Frédéric Emile Charles König, verheiratet.

Schriften

Literatur

  • Erich Münch in Zum Rücktritt von Oberstbrigadier Eric Münch, Chef der Abteilung für Luftschutz. Protar Band 27 (1961).
  • Erich Münch in Oberstbrigadier Eric P. Münch Mensch und Persönlichkeit. Protar Band 27 (1961).
  • Erich Münch in Anlässlich des 60. Geburtstages von Oberstbrigadier Eric Münch Chef der Abteilung für Luftschutz des EMD. Protar Band 23 (1957).
  • Erich Münch in Zur Einführung in der PROTAR durch den Chef der Abteilung für Luftschutz. Protar Band 13 (1947).
  • Erich Münch in Oberstbrigadier Münch als Leiter der amerikanischen Urlauberaktion. Protar 27 (1961).

Einzelnachweise

  1. Armeestab (A STAB). Abgerufen am 12. Februar 2019.
  2. Erika Flückiger Strebel: Wiederaufschwung des Tourismus nach dem Zweiten Weltkrieg dank der US-Army. Albert Koechlin Stiftung, Luzern, 2015, abgerufen am 12. Februar 2019.
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