Erich Krüger (Politiker, 1894)
Adolf Julius Erich Arnold Krüger (* 25. März 1894 in Ziltendorf; † nach 1945) war ein deutscher Politiker (NSDAP).
Leben und Wirken
Nach dem Besuch der Mittelschule erlernte Krüger das Müllerhandwerk. Ab 1914 nahm er am Ersten Weltkrieg teil. Er wurde gleich zu Beginn des Krieges verwundet und mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet.
1929 übernahm Kürger das Amt eines Amtsvorstehers. Nachdem er begann, sich in der NSDAP zu betätigen, wurde er von diesem Amt schließlich wegen Betätigung als Redner für diese Partei abgesetzt. Als Parteifunktionär wurde Krüger 1930 Kreisleiter der Kreise Crossen sowie Guben Stadt und Land. 1931 folgte die Ernennung zum Gauinspekteur.
1932 wurde Krüger Mitglied des Preußischen Landtages. Außerdem wurde er in diesem Vorsitzender des Brandenburgischen Provinzialausschusses und Fraktionsführer des Brandenburgischen Provinziallandtags.
Bei der Reichstagswahl vom 12. November 1933 kandidierte Krüger für einen Sitz im Reichstag, wurde aber nicht gewählt. Im Gefolge der als "Röhm-Putsch" bekannt gewordenen politischen Säuberungsaktion der NS-Regierung vom Sommer 1934 erhielt er dann jedoch einen Sitz im Reichstag, als er im Nachrückverfahren das Mandat des im Zuge der Säuberungsaktion exekutierten Abgeordneten Konrad Schragmüller erhielt. Er gehörte dem nationalsozialistischen Reichstag anschließend knapp elf Jahre lang, vom Sommer 1934 bis zum Frühjahr 1945 als Abgeordneter an: Zunächst vom Sommer 1934 bis zum März 1936 als Vertreter des Wahlkreises 10 (Magdeburg) und dann von März 1936 bis 1945 als Vertreter des Wahlkreises 5 (Frankfurt Oder).
Daneben war Krüger während der NS-Herrschaft Vorsitzender des Reichsverbandes deutscher Müllerinnungen. In dieser Stellung führte er später den Titel eines Reichsinnungsmeisters. Zudem wurde er Landrat.
Literatur
- Joachim Lilla, Martin Döring, Andreas Schulz: Statisten in Uniform. Die Mitglieder des Reichstags 1933–1945. Ein biographisches Handbuch. Unter Einbeziehung der völkischen und nationalsozialistischen Reichstagsabgeordneten ab Mai 1924. Droste, Düsseldorf 2004, ISBN 3-7700-5254-4.
- Erich Stockhorst: 5000 Köpfe. Wer war was im 3. Reich. 2. Auflage. Arndt, Kiel 2000, ISBN 3-88741-116-1.