Eric Schopler
Eric Schopler (* 8. Februar 1927 in Fürth; † 7. Juli 2006) war ein US-amerikanischer Psychologe, dessen Pionierarbeit in der Erforschung des Autismus zur Gründung des TEACCH-Programms führte.
Kindheit
Er wuchs während des Aufstiegs von Adolf Hitler und der zunehmenden Verfolgung von Juden auf. Als Kind merkte er, wie jüdische Freunde und Lehrer verschwanden, was später dazu führte, dass er herausfinden wollte, warum eine bestimmte Gruppe von allen anderen zum Sündenbock gemacht wird. In den frühen 1930er Jahren beschloss seine Familie in die USA auszuwandern, wo sie sich in Rochester, New York, niederließ.
Karriere
Nachdem er die High School abgeschlossen hatte, trat Schopler der US Army bei und wurde danach an der Universität von Chicago zum Doktor in klinischer Kinderpsychologie promoviert. Anschließend kam er zur psychiatrischen Abteilung der Universität von North Carolina, wo er mit Robert Reichler seine frühe Forschung über das Behandeln des Autismus betrieb. Dieses Erforschen der Krankheit führte 1966 zur Gründung des TEACCH-Programms (Behandlung und Ausbildung von autistischen und anderen kommunikationsgestörten Kindern). Schopler zeigte auf, dass die meisten Autisten nicht an seelischen Behinderungen litten, wie von vielen damals geglaubt wurde, und dass die Eltern autistischer Kinder selbst für die Behandlung und Ausbildung ihrer Kinder verantwortlich sein konnten. 1993 erhielt Schopler den North Carolina Award für Dienste an der Öffentlichkeit. Neun von TEACCH gegründete Kliniken sind heute noch in North Carolina. Schoplers Arbeit hat weltweit den Umgang mit Autisten nachhaltig und positiv beeinflusst.
Im Alter von 79 starb Eric Schopler am 7. Juli 2006. Er erhielt post mortem von der Amerikanischen Psychologischen Gesellschaft die Goldmedaille für das Lebenswerk im Dienste der Psychologie.