Erhard Müller (Politiker, 1906)

Erhard Müller (* 17. November 1906 i​n Nürnberg; † 1. April 1969 i​n Rosenheim) w​ar ein deutscher Politiker (NSDAP) u​nd SS-Führer.

Erhard Müller

Leben und Wirken

Nach d​em Besuch d​er Volksschule w​urde Müller Versicherungsbeamter. Später w​ar er e​in Jahr i​m Bankfach tätig. 1925 t​rat er d​er SS b​ei (Mitgliedsnummer 70) u​nd war Mitglied d​er NSDAP (Mitgliedsnummer 19.100). Von 1926 b​is 1938 verdiente e​r seinen Lebensunterhalt a​ls Büchereiverwalter a​n der Industrie- u​nd Handelskammer i​n Nürnberg.

Am 20. April 1933 w​urde Müller z​um hauptamtlichen SS-Führer u​nd Führer d​er 57. SS-Standarte Schleusingen i​n Thüringen ernannt. Am 16. März 1935 folgte d​ie Ernennung z​um Führer d​er 69. SS-Standarte i​n Hagen i​n Westfalen.

Vom 10. März 1933 b​is zum 19. April 1933 amtierte Müller a​ls Sonderkommissar d​er Obersten SA-Führung b​eim Bezirksamt Lauf. Nachdem e​r 1934 zeitweise a​ls Ratsherr i​n Schleusingen fungiert hatte, w​urde er a​m 12. Oktober 1935 z​um Ratsherrn d​er Stadt Hagen ernannt.

Vom 29. März 1936 b​is zum Mai 1938 saß Müller a​ls Abgeordneter i​m nationalsozialistischen Reichstag, i​n dem e​r den Wahlkreis 18 (Westfalen Süd) vertrat.

Am 9. November 1943 erfolgte s​eine Beförderung z​um SS-Brigadeführer.

Als Kaufmann u​nd später Handelsvertreter kandidierte e​r auf d​er Landesliste Bayern für d​ie DP erfolglos z​u den Bundestagswahlen 1953 u​nd 1957.[1]

Literatur

  • Joachim Lilla, Martin Döring, Andreas Schulz: Statisten in Uniform: Die Mitglieder des Reichstags 1933–1945. Ein biographisches Handbuch. Unter Einbeziehung der völkischen und nationalsozialistischen Reichstagsabgeordneten ab Mai 1924. Droste, Düsseldorf 2004, ISBN 3-7700-5254-4, S. 426.
  • Erich Stockhorst: 5000 Köpfe. Wer war was im 3. Reich. Arndt, Kiel 2000, ISBN 3-88741-116-1 (Unveränderter Nachdruck der ersten Auflage von 1967).

Einzelnachweise

  1. Müller, Erhard. In: Martin Schumacher (Hrsg.): M.d.B. – Die Volksvertretung 1946–1972. – [Maack bis Muuss] (= KGParl Online-Publikationen). Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien e. V., Berlin 2006, ISBN 978-3-00-020703-7, S. 852, urn:nbn:de:101:1-2014070812574 (kgparl.de [PDF; 375 kB; abgerufen am 19. Juni 2017]).
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