Epochenschwelle

Epochenschwelle ist ein vom Philosoph Hans Blumenberg geprägter Begriff zur Bezeichnung des Zeitraums zwischen zwei Epochen. Sie ist Teil der Periodisierung von Geschichte. Blumenberg bezeichnet Epochenschwellen als „unmerklichen Limes“, der nur rückblickend (ex post) erkennbar ist. Der Wortteil Schwelle steht metaphorisch für 'Zeitraum' oder 'Phase'. Blumenberg hat den Begriff Epochengrenze kritisiert („Wer von der Realität einer Epochenwende spricht, belastet sich mit dem Nachweis dafür, dass etwas definitiv entschieden wird“).[1]

Reinhart Koselleck prägte für d​ie Übergangszeit zwischen Früher Neuzeit u​nd Moderne d​en Begriff Sattelzeit.

Literatur

  • Hans Blumenberg: Die Legitimität der Neuzeit. Suhrkamp, Frankfurt/M. 1999, ISBN 3-518-28868-7 (EA Frankfurt/M. 1966)
  • Hans Blumenberg: Aspekte der Epochenschwelle. Cusaner und Nolaner. Suhrkamp, Frankfurt/M. 1985, ISBN 3-518-27774-X. (EA Frankfurt/M. 1976)
  • Reinhart Koselleck und Reinhart Herzog (Hrsg.): Epochenschwelle und Epochenbewusstsein (Poetik und Hermeneutik; 12). Fink, München 1987, ISBN 3-7705-2391-1.
  • Peter Seele: Philosophie der Epochenschwelle. Augustin zwischen Antike und Mittelalter (Quellen und Studien zur Philosophie; 80). DeGruyter, Berlin 2008, ISBN 978-3-11-019475-3.[2]

Anmerkungen

  1. Wolf Schaefer: Das 20. Jahrhundert hat gerade erst begonnen. Nach welchen Kriterien kann die Gegenwartsgeschichte periodisiert, kann eine Epoche konstruiert werden? (Die Zeit 44/1996)
  2. Exzerpt bei google books.
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