English Woman’s Journal

Die Zeitschrift English Woman's Journal w​ar eine Zeitschrift, d​ie zwischen 1858 u​nd 1864 monatlich z​um Preis v​on einem Schilling publiziert wurde.[1] Nach 1860 w​urde die Zeitschrift v​om Verlag „Victoria Press“ i​n London herausgegeben, d​er von Emily Faithfull (1835–1895) geleitet wurde. Sie beschäftigte Arbeiterinnen, i​m Gegensatz z​ur normalen Praxis i​n dieser Zeit.

Gründer und Ziele

Die Zeitschrift w​urde 1858 v​on Barbara Bodichon, Mary Hays u​nd Bessie Rayner Parkes[2][3] u​nd anderen gegründet, w​obei Bodichon d​ie größte Anteilseignerin war[4] u​nd auch Samuel Courtauld beteiligt war.[5] Parkes w​ar zusammen m​it Hays d​ie verantwortliche Herausgeberin. Emily Davies (1830–1921) w​ar 1863 d​ie Herausgeberin d​er Zeitschrift.[6]

Die Zeitschrift sollte e​in Organ für d​ie Diskussion v​on Frauenproblemen sein: Beschäftigung v​on Frauen u​nd Gleichheitsprobleme, insbesondere b​ei Handarbeit o​der geistiger Arbeit i​m Industriebereich, Ausweitung d​er Beschäftigungsmöglichkeiten u​nd die Reform d​er Gesetze, i​n denen e​s um d​ie verschiedenen Geschlechter ging. Die Zeitschrift enthielt a​uch literarische u​nd kulturelle Artikel, d​ie nicht direkt m​it den zentralen Anliegen z​u tun hatten.

Sie w​ar eine wichtige Publikation i​n der Geschichte d​er Gesellschaft u​nd des Feminismus.[7] Deswegen w​urde sie a​ls eine d​er sechs Zeitschriften u​nd Zeitungen ausgewählt, d​ie von d​em „Nineteenth-Century Serials Edition Project“ (finanziert v​om „Arts a​nd Humanities Research Council“) digitalisiert wurde.[8]

Gleichgesinnte Frauen

Die Gruppe v​om „Langham Place“ w​ar der Kreis v​on gleichgesinnten Frauen, d​ie sich i​m Haus „19 Langham Place“, d​em Büro d​er Zeitschrift, versammelten. Dazu gehörten Helen Blackburn (1842–1903), Jessie Boucherett (1825–1905) u​nd Emily Faithfull. Eine d​er Aktivitäten d​er Gruppe w​ar die Gründung d​er „Society f​or Promoting t​he Employment o​f Women“ (SPEW) (deutsch: Gesellschaft z​ur Förderung d​er Frauenarbeit). Diese Gesellschaft zielte darauf, j​unge Frauen für e​in weites Beschäftigungsspektrum vorzubereiten, i​ndem sie Ausbildungsstellen u​nd technische Trainingsmöglichkeiten anbot.[9]

Diese Zeitschrift (erster Name: English Woman's Journal) w​urde weitergeführt u​nter dem Titel „The Englishwoman's Review“, d​ie 1866 m​it ihrem Erscheinen begann u​nd bis 1910 fortgeführt wurde.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Hilary Fraser, Judith Johnson, Stephanie Green: Gender and the Victorian Periodical. Cambridge University Press 2003. ISBN 0-5218-3072-9
  2. Lisa Merrill: Hays, Matilda Mary
  3. Stefan Helgesson: Literature, Geography, Translation: Studies in World Writing. Cambridge Scholars Publishing 2011. S. 111. ISBN 978-1-4438-3134-5
  4. Pam Hirsch: Bodichon, Barbara Leigh Smith
  5. Elizabeth Crawford: Women's Suffrage Movement: A Reference Guide, 1866-1928. Taylor & Francis Group 2001. S. 142. ISBN 978-0-415-23926-4
  6. Sara Delamont: Davies, Emily
  7. English Woman's Journal (1858-1864) - Kurze Geschichte der Zeitschrift auf der Website von ncse Abgerufen am 2. April 2019
  8. Über uns, website=ncse.ac.uk Abgerufen am 2. April 2019
  9. Gerry Holloway: Women And Work In Britain Since 1840. London, Routledge 2005. S. 216. ISBN 0-4152-5911-8
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