Energiedienstleistung

Unter Energiedienstleistung wird die Lieferung einer Dienstleistung wie z. B. Wärme oder Licht anstelle der heute überwiegend üblichen Lieferung der Energieträger wie Erdgas oder elektrischer Strom durch das Energieversorgungsunternehmen verstanden. Die Idee der Energiedienstleistung stammt aus den USA und wurde dort Anfang der 1980er Jahre entwickelt.

Kurzdefinition

Energiedienstleistung ist der Nutzwert oder Vorteil, der sich aus dem Einsatz energieeffizienter Technologien und/oder Maßnahmen ergibt, die darauf ausgerichtet sind, Primärenergie einzusparen oder effizienter zu nutzen. Eine Energiedienstleistung wird auf Basis eines Vertrages erbracht, wird vom Anbieter garantiert und ist überprüfbar.

Definition

Gemäß Artikel 3e der Richtlinie 2006/32/EG über Endenergieeffizienz und Energiedienstleistungen:

„'Energiedienstleistung': der physikalische Nutzeffekt, der Nutzwert oder die Vorteile als Ergebnis der Kombination von Energie mit energieeffizienter Technologie und/oder mit Maßnahmen, die die erforderlichen Betriebs-, Instandhaltungs- und Kontrollaktivitäten zur Erbringung der Dienstleistung beinhalten können; sie wird auf Grundlage eines Vertrages erbracht und führt unter normalen Umständen erwiesenermaßen zu überprüfbaren und mess- oder schätzbaren Energieeffizienzverbesserungen und/oder Primärenergieeinsparungen.“

Literatur

  • P. Hennicke: Wa(h)re Energiedienstleistung. Ein Wettbewerbskonzept für die Energieeffizienz- und Solarenergiewirtschaft. Birkhäuser, Berlin 1999.
  • E. Pichler u. a.: Konzept zur Marktentwicklung von Energiedienstleistungen als integraler Bestandteil der Verteilung und/oder des Verkaufs netzgebundener Energie zur Erhöhung der Endenergieeffizienz. (= Berichte aus Energie- und Umweltforschung. 49). Herausgegeben von BMVIT, 2007 (PDF)
  • O. Wagner, K. Kristof: Energienahe Dienstleistungen kommunaler Energieversorger im wettbewerblichen Umfeld. In: G. Bosch, P. Hennicke, J. Hilbert, K. Kristof, G. Scherhorn (Hrsg.): Die Zukunft von Dienstleistungen. Ihre Auswirkung auf Arbeit, Umwelt und Lebensqualität. Campus Verlag, Frankfurt am Main u. a. 2002, S. 422–452.
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