Emil Prill
Leben
Geboren als Sohn eines Kapellmeisters, konzertierte Emil Prill bereits als Neunjähriger gemeinsam mit seinen beiden Brüdern, dem Violoncellisten Paul Prill und dem Violinisten Karl Prill. Von 1882 bis 1884 studierte er an der Königlichen Hochschule für Musik Berlin, u. a. bei Heinrich Gantenberg. Nach Stationen in St. Petersburg und Moskau wurde Prill 1888 Lehrer an der Kaiserlichen Musikschule in Charkow. Von 1889 bis 1892 war er Erster Flötist des Philharmonischen Orchesters Hamburg, um dann in gleicher Position an die Königliche Kapelle Berlin zu wechseln. Ab 1903 lehrte er zudem an der dortigen Hochschule für Musik.
Im Jahre 1906 wurde er mit dem Titel eines Kammervirtuosen ausgezeichnet, im Jahre 1912 erhielt er den Titel eines Professors. Prill veröffentlichte eine Schule für Böhmflöte, Etüden, Transkriptionen sowie einen Führer durch die Flöten-Literatur.
Seine letzte Ruhestätte fand er auf dem Südwestkirchhof Stahnsdorf.
Literatur
- Adolph Goldberg: Porträts und Biographien hervorragender Flöten-Virtuosen, -Dilettanten und -Komponisten. 1906. (Nachdruck: Moeck 1987, ISBN 3-87549-028-2)
- Willibald Gurlitt (Hrsg.): Riemann Musik Lexikon. Personenteil L-Z. Mainz 1961, S. 438–439.
- Eckhard Wendt: Stettiner Lebensbilder (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Pommern. Reihe V, Band 40). Böhlau, Köln/Weimar/Wien 2004, ISBN 3-412-09404-8, S. 367–368.
Weblinks
- Literatur von und über Emil Prill im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Prill, Emil. In: Ostdeutsche Biografie (Kulturportal West-Ost)