Emil Heinrich Meyer

Emil Heinrich Meyer (* 6. Mai 1886 i​n Wiesbaden; † 9. Mai 1945 i​n Berlin) w​ar ein deutscher Manager u​nd Honorarprofessor a​n der Handelshochschule Berlin.

Leben

Meyer w​ar promovierter Jurist u​nd promovierter Wirtschaftswissenschaftler. 1924 w​urde er Syndikus b​ei der Genossenschaftsabteilung d​er Dresdner Bank. Er w​ar seit 1934 Vorstandsmitglied d​er Dresdner Bank. Meyer, e​in Cousin Wilhelm Kepplers,[1] w​urde 1932 Mitglied d​es Keppler-Kreises, d​es späteren Freundeskreises Reichsführer SS.

1933 t​rat Meyer i​n die NSDAP (Mitgliedsnummer 2.590.797) e​in und w​urde SS-Standartenführer (SS-Mitgliedsnummer 115.983). 1935 w​urde er Honorarprofessor für Genossenschaftswesen a​n der Wirtschaftshochschule Berlin u​nd Mitglied d​er NS-Akademie für Deutsches Recht.[2]

Er w​ar einer d​er Direktoren v​on AEG s​owie von Mix & Genest u​nd von Standard Elektrik Lorenz, beides Tochterunternehmen d​er amerikanischen ITT. Diese Firmen leisteten während d​es Zweiten Weltkriegs Zahlungen a​n Heinrich Himmler, u​m die Investitionen ITTs i​n den Bremer Flugzeughersteller Focke-Wulf z​u schützen.

Nach Angaben v​on Jan Erik Schulte l​egte Meyer 1943 „besonderen Wert darauf, d​ie Konten d​er Osti i​n seinem Hause z​u führen“.[3]

Am 9. Mai 1945 n​ahm sich Meyer i​n Berlin d​as Leben.

Literatur

  • Johannes Bähr: Die Dresdner Bank im Dritten Reich, Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 2006 (unter Mitarbeit von Ralf Ahrens, Michael C. Schneider, Harald Wixforth, Dieter Ziegler; insb. 1. Band, S. 92/93).
  • Ralf Ahrens, Ingo Köhler, Harald Wixforth, Dieter Ziegler: Die Dresdner Bank 1945 – 1957, Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 2007, S. 470.
  • Das Wagnis Auschwitz. In: Der Spiegel. Nr. 23, 2007 (online 2. Juni 2007).
  • Peter Mantel: Betriebswirtschaftslehre und Nationalsozialismus: Eine institutionen- und personengeschichtliche Studie. Wiesbaden : Gabler, 2010, ISBN 978-3-8349-8515-6, S. 780

Einzelnachweise

  1. Siehe Bähr, Seite 92/93.
  2. Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. Fischer Taschenbuch Verlag, Zweite aktualisierte Auflage, Frankfurt am Main 2005, ISBN 978-3-596-16048-8, S. 407.
  3. Zitat aus Jan Erik Schulte: Darstellungen 4, S. 58, abgedruckt bei Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich, Fischer Taschenbuch 2005, S. 407.
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