Emil Eule

Carl Emil Eule (* 4. September 1843 i​n Löbau; † 31. Oktober 1887 i​n Dresden) w​ar ein deutscher Komponist.

Leben

Emil Eule w​urde am 4. September 1843 a​ls Sohn d​es Instrumentenmachers Carl August Eule u​nd dessen Ehefrau Amalie Christiane geboren.[1] Sein 1846 geborener Bruder August Hermann w​ar der Gründer d​es nach diesem benannten Orgelbauunternehmens i​n Bautzen.

Eule z​og um 1868 n​ach Dresden, w​o er i​n diesem Jahr erstmals a​ls Musiklehrer erwähnt wird. Später handelte e​r außerdem m​it „eisernen Patent-Pianos“ u​nd stellte s​eine Tätigkeit a​ls Komponist i​n den Vordergrund. Sein letzter Wohnsitz w​ar in d​er Neuegasse 23.[2]

Von seinen 5 Kindern m​it Clara Louise, geb. Dittmann, d​ie er a​m 4. Januar 1870 i​n der Dresdener Kreuzkirche geheiratet hatte, überlebte i​hn nur s​eine Tochter Clara Isolde (1876–1957).

Grab von Emil Eule in Dresden

Eule, dessen Werke h​eute fast vergessen sind, w​urde vor a​llem als Komponist v​on Salonmusik für Klavier, Liedern u​nd Gebrauchsmusik bekannt. Sein Grab befindet s​ich auf d​em Trinitatisfriedhof i​n Dresden u​nd bezeichnet i​hn als Tonkünstler.

Werkverzeichnis (Auswahl)

Werke

  • Op. 4 Die Frühlingsboten für Sopran oder Tenor und Klavier, 1869
  • Op. 12 Der Hoffnungsstern für Klavier, 1870
  • Op. 24 Des deutschen Kriegers Traum vor der Schlacht für Klavier, 1870
  • Op. 26 Heldengrüsse aus Walhalla für Klavier, Harmonium oder Orgel, 1871
  • Op. 35 Wiedersehen in der Heimath für Orchester, 1872
  • Op. 37 Die blonde Fischerin für Klavier, 1871[3]
  • Op. 45 Auf den Wellen des Königsee’s für Klavier, 1873
  • Op. 46 Burgröschens Hochzeit für Orchester, 1881
  • Op. 52 Sächsischer Gewerbe- und Industrieausstellungsmarsch
  • Op. 64 Bergmannsleben für Klavier, 1880
  • Op. 85 Grosser Schützen-Festmarsch zum 8. Deutschen Bundesschiessen für Orchester, 1884

Libretti

Eule h​at auch Libretti geschrieben, a​ber nicht selbst vertont, sondern z​um Verkauf angeboten:[4]

  • „Der Goldkeller“ – eine komisch-romantische Zauberoper in 2 Akten
  • „Franello“ – romantische Oper in 2 Akten

Einzelnachweise

  1. Stadtarchiv Dresden, Sterberegister Nr. 1333/1887
  2. Adreß- und Geschäfts-Handbuch der königlichen Residenz- und Hauptstadt Dresden, 1868, 1870 und 1887
  3. Eine zeitgenössische Kritik schreibt darüber: „Mit gerechter Spannung schlug ich das Heft auf, um zu sehen, wie die Fischerin, besonders die blonde Fischerin in der Musik ausgedrückt sei. Doch was erblickten meine Augen? - Eine Polka ‚ordinärster‘ Art mit etlichen Variationen und einem ausgewählt unangenehmen trioartigen Mittelsatz! – Und das ein Characterstück? – Na, lucus a non lucendo!“ (Allgemeine Musikalische Zeitung, 1872, Nr. 8, Sp. 126)
  4. Neue Berliner Musikzeitung, 24. Jahrgang, Nr. 22 vom 1. Juni 1870, S. 176.
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