Emil Berna
Werdegang
Er wirkte als Graphiker schon 1924/25 an dem deutschen Dokumentarfilm Wege zu Kraft und Schönheit mit. Dann wurde er Chef der Zeichentrickabteilung der Zürcher Filmfirmen Corona Film und Turicia Film.
Etwas später übernahm er bei der neuen Praesens-Film den Posten des zweiten Kameramanns. 1930 avancierte er zum Chefkameramann und hatte in dieser Funktion beträchtlichen Anteil am Aufstieg der Praesens-Film zur wichtigsten schweizerischen Filmgesellschaft in den 1930er und 1940er Jahren. Seine Tätigkeit war geprägt von der Kooperation mit Regisseur Leopold Lindtberg. Eine grosse Bedeutung hatte bei Bernas Kameraarbeit die Integration der Alpenlandschaft, womit er auch zur Weiterentwicklung des Bergfilms beitrug.
Nach dieser goldenen Ära konnte er jedoch den allmählichen Niedergang des Schweizer Films in den 50er und 60er Jahren nicht verhindern. Weil das heimische Kino kaum noch Spielfilme produzierte, drehte Berna zuletzt Dokumentar- und Industriefilme, bevor er 1964 seine Filmarbeit beendete. Er lebte danach die meiste Zeit auf seinem Altersruhesitz in Spanien.
Filmografie (Auswahl)
- 1930: Frauennot – Frauenglück
- 1931: Feind im Blut
- 1933: Wie d’Warret würkt
- 1935: Jä-soo!
- 1937: Kleine Scheidegg
- 1938: Füsilier Wipf
- 1939: Wachtmeister Studer
- 1940: Fräulein Huser
- 1940: Die missbrauchten Liebesbriefe
- 1941: Gilberte de Courgenay
- 1941: Landammann Stauffacher
- 1942: Das Gespensterhaus
- 1942: Der Schuss von der Kanzel
- 1943: Wilder Urlaub
- 1944: Marie-Louise
- 1945: Die letzte Chance
- 1947: Matto regiert
- 1948: Die Gezeichneten
- 1949: Swiss Tour
- 1950: Die Vier im Jeep
- 1952: Palace Hotel
- 1952: Heidi
- 1953: Unser Dorf
- 1954: Uli der Knecht
- 1955: Heidi und Peter
- 1955: Uli der Pächter
- 1956: Zwischen uns die Berge
- 1957: Taxichauffeur Bänz
- 1958: Zum goldenen Ochsen
- 1959: SOS Gletscherpilot
- 1959: Hinter den sieben Gleisen
- 1960: Der Teufel hat gut lachen
- 1962: Es Dach überem Chopf
- 1962: Der 42. Himmel
- 1963: Im Parterre links
- 1963: Der Sittlichkeitsverbrecher
Literatur
- Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Erster Band A – C. Erik Aaes – Jack Carson, Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 357.