Emil Bauch
Emil Bauch (* 1823 in Hamburg; † um 1890 in Rio de Janeiro) war ein in Brasilien tätiger deutscher Landschafts-, Genre- und Porträtmaler sowie Lithograf und Pädagoge.
Biografie
Emil Bauch studierte vom 2. Juli 1839 bis 1844 an der Königlichen Akademie der Künste in München. Er stellte seine Werke bei der Berliner Kunstakademie aus. 1845 kam er zurück nach Hamburg.
Im Jahre 1849 kam er nach Brasilien, zunächst nach Recife, wo er einige Stadtansichten erstellte. 1852 erschien sein Album von Lithografien Souvenirs de Pernambuco. Im Jahre 1857 ließ er sich in Rio de Janeiro nieder und eröffnete sein Atelier bei Rua de Rosario 106. Im Jahre 1859 beteiligte er sich an der Allgemeinen Kunstausstellung mit fünf Arbeiten.
Im Jahre 1866 eröffnete er gemeinsam mit dem französischen Maler Henri Nicolas Vinet (1817–1876) eine Malschule, in der er Landschaftsmalerei unterrichtete. Die Zusammenarbeit mit Vinet dauerte bis 1872. 1866 wurde er vom deutschen Architekten Carl Friedrich Gustav Wähneldt (1830–1873) beauftragt, das Nova Friburgo Palace (jetzt Museum der Republik) zu dekorieren. 1872 wurde Emil Bauch vom Kaiser Pedro II. mit dem Ritterorden der Rose ausgezeichnet.
Im Jahre 1873 schuf Bauch ein lithografiertes Panorama von Rio de Janeiro. Im Jahre 1874 stellte er seine Werke in Hamburg aus, wo er auch Mitglied im Hamburger Künstlerverein war. Emil Bauch erkrankte psychisch und kam in eine psychiatrische Heilanstalt, wo er in den 1890er Jahren starb. Eines seiner letzten Werke war das wenig bekannte Porträt des Franz Joseph I.
Das Schaffen Emil Bauchs nimmt neben den Werken von anderen ausländischen Künstlern des 19. Jahrhunderts wie Thomas Ender (1793–1875), Jean-Baptiste Debret (1768–1848) und Benno Treidler (1857–1931) einen wichtigen Platz in der Geschichte der Kultur Brasiliens ein.