Emanuel Gottlieb Flemming

Emanuel Gottlieb Flemming, a​uch Immanuel Gottlieb Flemming (* 3. April 1772 i​n Jüterbog; † 13. Februar 1818 i​n Dresden)[1] w​ar der Begründer d​es sächsischen Blindenwesens.

Leben

Flemming studierte Evangelische Theologie i​n Leipzig. Er wirkte einige Jahre a​ls Privatlehrer. In Berlin lernte e​r Johann August Zeune kennen, a​n dessen Blindenanstalt e​r unterrichtete. 1807 heiratete e​r in Berlin Ernestine Winkler (* 8. April 1781 i​n Berlin; † 16. März 1845 i​n Dresden). Zu Jahresbeginn 1809 eröffnete e​r in Dresden d​ie Königliche Blindenanstalt, unterstützt v​on König Friedrich August, finanziell gefördert v​on der Loge „Zum Goldenen Apfel“.[2] Hier begannen Flemming u​nd seine Ehefrau m​it dem Unterricht mehrerer blinder Schüler. 1811 erfolgte d​er Umzug i​n ein eigenes Haus m​it Garten, d​as der sächsische Minister Peter Karl Wilhelm v​on Hohenthal z​ur Verfügung stellte. Ab 1813 erhielt d​ie Anstalt dauerhafte Unterstützung v​om König. 1818 s​tarb Flemming u​nd wurde a​uf dem (zweiten) Annenkirchhof i​n Dresden beerdigt. Die Blindenanstalt w​urde durch Ludewig Steckling, d​er 1819 a​uch Flemmings Witwe heiratete, weitergeführt. 1825 w​urde sie m​it der Schütze’schen Blindenanstalt fusioniert, 1830 verstaatlicht u​nd 1905 n​ach Chemnitz-Altendorf verlegt.

Flemmings Sohn Emanuel Friedrich Flemming (* 8. August 1814 i​n Dresden; † 21. November 1891 i​n Braunschweig) w​urde 1843 d​er erste Direktor d​er Blindenanstalt i​n Hannover.[3]

Literatur

  • J. C. Kröger, Reise durch Sachsen nach Böhmen und Oesterreich, mit besonderer Beziehung auf das niedere und höhere Unterrichtswesen. Altona 1840, S. 319f.
  • Dr. Werner Uhlig, 200 Jahre Blindenbildung in Sachsen. (Teil 2 und Teil 3. , )

Einzelnachweise

  1. http://familytreemaker.genealogy.com/users/h/a/r/Eric-Hartleben/PDFGENEO2.pdf
  2. „Die Spur von Freimaurern in der Geschichte Dresdens und Sachsens“. Zusammengestellt von Karl-Dieter Holz.
  3. Emanuel Friedrich Flemming: Geschichte der Blinden-Anstalt zu Hannover. Zum Besten künftig zu entlassender Zöglinge. Hannover 1846 (Digitalisat)
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