Elméki
Elméki (auch Elmécki, El Mécki und El Méki) ist ein Dorf in der Landgemeinde Dabaga in Niger.
Lage von Elméki in Niger |
Geographie
Das Bergdorf liegt in einem Trockental im Hochgebirge Aïr. Elméki befindet sich etwa 56 Kilometer nordwestlich von Dabaga, dem Hauptort der gleichnamigen Landgemeinde, die zum Departement Tchirozérine in der Region Agadez gehört. Zu den größeren Dörfern in der Umgebung zählt das rund 19 Kilometer entfernte Aoudéras.
Geschichte
Die Tuareg in Elméki stammen aus dem Damergou und unterstehen im System der traditionellen Herrschaft (chefferie traditionnelle) direkt dem Sultan von Agadez.[1]
Zinnminen machten Elméki ab den 1950er Jahren zu einem Anziehungspunkt für Menschen aus der Region, die wegen der Dürre ihre Viehherden verloren hatten und eine neue Einkommensquelle suchten. Es entwickelte sich ein Markt für importiertes Getreide,[2] der von Hausa-Händlern dominiert wird.[3] Die Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit ließ ab 1979 die Straße zwischen Elméki und der Oase Timia ausbauen. Das mehrjährige Projekt schuf Arbeitsplätze für etwa 70 junge Männer aus dem Dorf.[4]
Bei der Volkszählung 2001 hatte Elméki 674 Einwohner, die in 125 Haushalten lebten.[5] Landminen, die 2009 im Konflikt zwischen der Bewegung der Nigrer für Gerechtigkeit und den Streitkräften Nigers hinterlassen worden waren, machen das Dorf unbewohnbar. Die gesamte halbnomadische Bevölkerung,[6] 667 Personen, war gezwungen vorübergehend in die Regionalhauptstadt Agadez zu übersiedeln.[7]
Wirtschaft und Infrastruktur
In der Gegend von Elméki gibt es Weideland.[8] Das staatliche Versorgungszentrum für landwirtschaftliche Betriebsmittel und Materialien (CAIMA) unterhält eine Verkaufsstelle im Ort.[9] Mit einem Centre de Santé Intégré (CSI) ist ein Gesundheitszentrum im Dorf vorhanden.[10] Es gibt eine Schule.[11]
Weblinks
- Observations for location Oasis d'Elméki. In: West African Bird DataBase (englisch).
Einzelnachweise
- Aboubacar Adamou: Agadez et sa Région (= Études Nigériennes. Nr. 44). Pr. de Copédith, Paris 1979, S. 36.
- Frederick E. Brusberg: Economy and society of Aoudéras, a community of the Saharan Aïr Massif (Niger). Dissertation. McGill University, Montreal 1988, S. 79 und 103–104 (digitool.library.mcgill.ca [PDF; abgerufen am 11. Mai 2018]).
- Frederick E. Brusberg: Economy and society of Aoudéras, a community of the Saharan Aïr Massif (Niger). Dissertation. McGill University, Montreal 1988, S. 94 (digitool.library.mcgill.ca [PDF; abgerufen am 11. Mai 2018]).
- Frederick E. Brusberg: Economy and society of Aoudéras, a community of the Saharan Aïr Massif (Niger). Dissertation. McGill University, Montreal 1988, S. 81–82 (digitool.library.mcgill.ca [PDF; abgerufen am 11. Mai 2018]).
- Répertoire National des Communes (RENACOM). (RAR-Datei) Institut National de la Statistique, abgerufen am 8. November 2010 (französisch).
- Hannah Armstrong: Niger coup: Good for Tuareg rebels, bad for uranium investors. In: The Christian Science Monitor. 23. März 2010, abgerufen am 11. Mai 2018 (englisch).
- Situation Humanitaire au Niger. Semaine du 19 au 25 Juin 2009. (PDF) OCHA, abgerufen am 11. Mai 2018 (französisch).
- Bulletin pastorale N°10/2017. (PDF) Direction du développement pastoral / Direction générale de la production et des industries animales, Ministère de l’agriculture et de l'élevage, République du Niger, August 2017, S. 1, abgerufen am 20. März 2021 (französisch).
- CAIMA. In: Béret Vert. Bulletin de Liaison et d’Information des Forces Armées Nigériennes. Nr. 17, Mai 2013, S. 28.
- Niger DSS. In: Systeme Nationale d’Information Sanitaire (SNIS). Ministère de la Santé Publique, République du Niger, abgerufen am 10. November 2020 (französisch).
- Répertoire National des Centres d’Enrôlement et de Vote (CEV). (PDF) Commission Electorale Nationale Indépendante (CENI), République du Niger, 13. September 2020, S. 29, abgerufen am 28. Dezember 2021 (französisch).