Elektronisches Siegel
Elektronische Siegel sind mit elektronischen Informationen verknüpfte Daten, mit denen man die Authentizität und die Integrität der signierten elektronischen Informationen prüfen kann.
Elektronisches Siegel nach der eIDAS-Verordnung
Elektronische Siegel sind – technisch mit elektronischen Signaturen vergleichbare – Informationen und Daten, die einer juristischen Person zugeordnet werden können. Die eIDAS-Verordnung unterscheidet bei elektronischen Siegeln die gleichen Stufen wie bei elektronischen Signaturen:
- elektronisches Siegel
- fortgeschrittenes elektronisches Siegel
- qualifiziertes elektronisches Siegel
Elektronische Signaturen sind einer natürlichen Person zugeordnet und werden bei der Abgabe von Willenserklärungen genutzt, während elektronische Siegel einer juristischen Person zugeordnet sind und Überall dort, wo keine Unterschrift erforderlich ist, als Nachweis der Herkunft der Daten dienen (z. B. Kontoauszüge, Urkunden oder amtliche Bescheide).[1]
Elektronisches Siegel in der Logistik
Der Begriff Elektronisches Siegel oder kurz E-Siegel findet in der Logistik für die Versiegelung von Transportbehältern Anwendung.
Das E-Siegel verbindet die Vorteile mechanischer Bolzensiegel und elektronischer Technologien, etwa Radio Frequency Identification (RFID). Solche Siegel werden bereits von verschiedenen Herstellern angeboten. Derzeit ist das Problem einer internationalen Standardisierung noch nicht ausreichend gelöst.
Erst mit einer internationalen Standardisierung ist es möglich, dass die Informationen, die vom Siegel gesendet werden, über die Prozesskette hinweg von allen Interessenten gelesen werden können. Diese Interessenten sind neben den Zollbehörden, auch die Hersteller der betroffenen Waren, die Spediteure und die Empfänger und das über Staatsgrenzen hinweg.