Elbschlosskeller
Der Elbschlosskeller ist eine Hamburger Kneipe in der Straße Hamburger Berg 38 im Stadtteil St. Pauli. Der Elbschlosskeller ist jeden Tag 24 Stunden geöffnet und laut eigenen Angaben die härteste Kneipe Hamburgs.[1][2][3]
Geschichte
Seit 1952 betreibt der Elbschlosskeller seinen gastronomischen Service, seither hat sich am Erscheinungsbild des Interieurs wenig verändert. Benannt ist der Elbschlosskeller nach der ehemaligen Elbschloss-Brauerei, die es heute nicht mehr gibt. Über eine Speisekarte verfügt der Elbschlosskeller nicht.[4] Ein größeres Maß an Bekanntheit erlangte der Elbschlosskeller durch den Serienmörder Fritz Honka, der seine Opfer in den Kneipen des Hamburger Bergs suchte. Schwere, strafrechtlich relevante Auseinandersetzungen unter den Gästen gibt es bis in die Gegenwart.[5][6][7] In jüngster Zeit erlangte die Kultkneipe bundesweite Bekanntheit durch die Doku "Reeperbahn Privat" auf RTL2 und seinen Betreiber Daniel Schmidt. Inhaberin ist seine Mutter Katja Schmidt.
Trivia
In Hamburg gibt es das Sprichwort „selbst für den Elbschlosskeller zu hässlich“.[8] Die genaue Herkunft sowie der Entstehungszeitpunkt dieser Redewendung sind unklar.
Aufgrund der flächendeckenden Schließung von Orten der öffentlichen Begegnung während der COVID-19-Pandemie im Frühjahr 2020 musste der Elbschlosskeller zunächst funktionierende Schlösser einbauen lassen, da er seit Eröffnung nicht geschlossen wurde und die Schließanlage nicht funktionstüchtig war.[9]
Siehe auch
Literatur
- Heinz Strunk: Der goldene Handschuh, Rowohlt-Verlag, Reinbek bei Hamburg 2016, ISBN 978-3-498-06436-5.
- Daniel Schmidt: Elbschlosskeller: Kein Roman, Edel Books, Hamburg 2019, ISBN 978-3841906120.
Weblinks
Einzelnachweise
- "Wir sind die letzten Kiezianer!" In: sueddeutsche.de. 17. April 2018, abgerufen am 29. September 2018.
- https://taz.de/!5278785/
- Party-Logbuch Hamburg: Wenn dir St. Pauli auf den Geist fällt. In: Spiegel Online. 7. März 2013, abgerufen am 9. Juni 2018.
- https://www.hamburg-dom-aktuell.de/sehenswuerdigkeiten/bars-clubs-nachtleben/elbschloss-keller.html
- dfe: Festnahme: Vier Verletzte bei Messerstecherei auf dem Kiez. In: welt.de. 1. März 2017, abgerufen am 7. Oktober 2018.
- https://www.shz.de/regionales/hamburg/drei-verletzte-bei-messerattacke-in-hamburger-kneipe-id16245196.html
- https://www.abendblatt.de/hamburg/polizeimeldungen/article116873275/Messerstecherei-vor-dem-Elbschloss-Keller.html
- https://www.mundmische.de/bedeutung/14910-selbst_fuer_den_Elbschlosskeller_zu_haesslich
- Daniel Gözübüyük: Nach mehr als 70 Jahren Wegen Coronavirus: „Elbschlosskeller“ in Hamburg geschlossen. In: Hamburger Morgenpost. 16. März 2020, abgerufen am 17. März 2020.