Ekbertiner

Die Ekbertiner (auch Cobbonen genannt) w​aren ein i​n Sachsen beheimatetes fränkisches Adelsgeschlecht, d​as vor a​llem zur Zeit d​er Karolinger auftrat. Regional w​aren sie v​or allem i​m südlichen Westfalen zwischen Rhein u​nd Weser beheimatet. Namengebender Stammvater i​st Ekbert, d​er 809 i​m Auftrag Karls d​es Großen d​ie Burg Esesfeld nördlich d​er Unterelbe errichtete u​nd 811 a​n der Eider a​ls Gesandter i​n Erscheinung trat.

Die wichtigsten Angehörigen d​er Familie waren:

  1. Ekbert (* um 756; † nach 811) ∞ Ida von Herzfeld (* um 770/775; † 825)
    1. Cobbo der Ältere, Gesandter Ludwig II. des Deutschen, erwähnt 842 und 845 ∞ Eila
      1. Ekbert
      2. Liudolf
      3. Brun
      4. Ida
      5. Heilwig
      6. Hathumod
    2. Warin, Mönch in der Abtei Corbie, 831-856 Abt von Corvey
    3. Liudolf († vor 850) ∞ Schwester des Grafen Bardo
    4. (unsicher:) Addila (Adela); nach dem Tod ihres Mannes Bunicho und ihrer Söhne ging sie nach Herford und wurde dort Äbtissin.
    5. Tochter (wohl Ida die Jüngere; ∞ I NN; ∞ II Graf Asig (Esiko), Nachkommen: die Esikonen)
      1. Haduwy (Hadewig), Äbtissin von Herford 858-887[1]; ∞ Graf Amalung
        1. Bennid
        2. Amalung
      2. Cobbo der Jüngere, im Dienst Karls des Kahlen[2]

In späterer Zeit treten weitere Ekbertiner a​ls Äbte v​on Corvey auf:

Literatur

  • Franz-Josef Jakobi: Zur Frage der Nachkommen der heiligen Ida und der Neuorientierung des sächsischen Adels in der Karolingerzeit. in: Géza Jaśzai (Hrsg.): Heilige Ida von Herzfeld, 980–1980, Festschrift zur Tausendjährigen Wiederkehr ihrer Heiligsprechung, Münster 1980.
  • Lexikon des Mittelalters Band VIII, Spalte 249 (Warin)

Einzelnachweise

  1. Nichte vonseiten der Schwester Warins (translatio Pusinnae, s. Jakobi, S. 54).
  2. Jakobi, S. 54/55.
  3. nach Widukind von Corvey, s. Jakobi, S. 61.
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