Eisleber Wiesenmarkt
Der Eisleber Wiesenmarkt in der Lutherstadt Eisleben (Sachsen-Anhalt) ist ein jährlich wiederkehrendes Volksfest[1] mit durchschnittlich mehr als einer halben Million Besuchern und mehr als 350 Schaustellern.
Die „Wiese“ wird vom Eigenbetrieb Märkte der Lutherstadt Eisleben veranstaltet und ist offiziell das größte Volksfest Mitteldeutschlands. Es findet immer am dritten Wochenende im September statt und dauert von Freitag bis Montag. Am Freitag wird das Fest um 15 Uhr in einem Straßenumzug durch den/die Oberbürgermeister/in von Eisleben feierlich eröffnet. Am Montag wird das Fest durch ein Feuerwerk, welches 22 Uhr stattfindet, letztendlich um 24:00 Uhr beendet.
Das Wochenende darauf findet die „Kleine Wiese“ statt. Auf der „Kleinen Wiese“ befanden sich dann noch bis vor einigen Jahren ca. 70 Schausteller, aufgrund der steigenden Popularität ist die Zahl aber bis 2012 auf 150 angestiegen. Seit 2003 findet jeden Sonnabend zur „Kleinen Wiese“ zusätzlich ein Ballontreffen und in den Abendstunden ein Ballonglühen statt.
In jüngerer Zeit hat sich zudem die „Frühlingswiese“ etabliert, welche, zusammen mit der Handwerkermesse „Reforma“, immer um den 1. Mai herum stattfindet. Es nehmen etwa 90 Schausteller und Händler teil.
Geschichte
Der Eisleber Wiesenmarkt hat sich im Laufe der Geschichte zum größten Volksfest im mitteldeutschen Raum entwickelt. Dies wurde vor allem durch die nach der Wende eingeleitete Sanierung erreicht, bei der nicht nur das ganze Gelände komplett ausbetoniert, sondern auch die Wasser- und Elektrizitätsversorgung modernisiert wurde.
Die „Wiese“ wurde zum ersten Mal im Jahre 1521 urkundlich durch Kaiser Karl V. erwähnt. Als Vieh- und Ochsenmarkt begann die jährliche Tradition, schon in frühen Zeiten war das „Vogelschießen“ zum Kult geworden.
Durch den großen Unterhaltungswert in der Bevölkerung wuchs der Markt schnell über die eigenen Stadtgrenzen hinaus und wurde innerhalb der nächsten Jahre auch außerhalb der Region populär.
Im Laufe der Zeit wurde das Gesicht des Marktes allmählich vom reinen Unterhaltungssektor in ein Vergnügungsgelände umstrukturiert. Dies bedeutete auch die Einführung erster „Fahrgeschäfte“ auf dem Gelände, als dies technisch möglich wurde.
Im Jahr des 500-jährigen Jubiläums 2021 wurde der Wiesenmarkt wegen der Corona-Beschränkungen abgesagt. In den vorherigen Jahren waren rund 20.000 Besucher gleichzeitig auf dem Festgelände.[2]
Literatur
- Rosemarie Straub: Die Eisleber Wiese. Das größte Volksfest Mitteldeutschlands. Sutton Verlag, Erfurt 2007, ISBN 978-3-86680-143-1
Weblinks
- Offizielle Website des Veranstalters
Einzelnachweise
- Torsten Hampel: Wenn sie, wer dann nicht? In: Der Tagesspiegel. 12. Oktober 2013.
- Absage Eisleber Wiesenmarkt. 22. Juni 2021, abgerufen am 26. Juni 2021.