Eine-Welt-Kirche
Die Eine-Welt-Kirche ist eine Kirche im südöstlichen Stadtgebiet von Schneverdingen. Sie wurde 1999 im Rahmen eines dezentralen Projektes der Expo 2000 in Holzbauweise errichtet. Innerhalb der Eine-Welt-Kirche ist der Eine-Erde-Altar die Hauptattraktion. In ihm sind in so genannten Büchern zahlreiche von Spendern beigetragene Erd- und Sandproben aus der ganzen Welt gesammelt. Alle Bücher sind nummeriert und in einer (auch im Internet ersichtlichen) Liste aufgeführt, so dass zu jedem Buch der Aufsammelort der Erd- oder Sandprobe genannt werden kann.
Die Eine-Welt-Kirche beheimatet die evangelisch-lutherische Markus-Kirchengemeinde Schneverdingen im hannoverschen Sprengel Stade.
Kirchengebäude
- Idee: Pastor Paul Dalby
- Planung: Architekturbüro Lothar Tabery, Bremervörde
- Brettstapeltechnik: Julius Natterer, Lausanne (Schweiz)
- Konzeption des Eine-Erde-Altars: Marianne Greve, Hamburg
Als Baustoff für die Kirche wurde an erster Stelle Holz verwendet. Das tragende Balkenwerk besteht aus Fichtenholz mit Stahlverspannungen. Wände und Dach bestehen außen aus Eichenholz und innen aus Kiefernholz. Zwischen der äußeren und der inneren Wand befindet sich eine Wärmedämmung und eine Feuchtigkeitssperre. Die Wände sind in Brettstapelbauweise erstellt. Kiefernstämme bilden die grau erscheinende Turmspitze. Die aus Baumstämmen geschnittenen Bretter und Bohlen wurden zu Wandelementen zusammengefügt, mit einem Kran in senkrechter Aufstellung in das Holzrahmengerüst eingesetzt und zu einer geschlossenen Wand verbunden. Dieses Bauprinzip ist auf einem der vier Fensterbilder, die sich seitlich neben dem Eingang zur Kirche befinden, schematisch dargestellt. Das Holz stammt aus notwendigen Durchforstungen in heimischen Wäldern. Die Kiefer aus dem Forstamt Sellhorn (Landkreis Heidekreis), die Eiche aus dem Forstamt Harsefeld (Landkreis Stade). Rund 600 Kubikmeter Holz wurden in Sägewerken und Zimmereibetrieben der Region verarbeitet. Das Holz der Wände ist unbehandelt.