Eiche von Dodona
Die Eiche von Dodona stand in einem berühmten – und dem ältesten – griechischen Orakelheiligtum in Epirus, das der Gaia bzw. später dem Zeus und der Dione geweiht war und von drei Priesterinnen betreut wurde.
Das hier befindliche Orakel sprach durch das Rauschen des Eichenlaubs und das Gurren der Tauben, da sich eine von diesen auf dieser Eiche niedergelassen und den Bau des Orakels befohlen haben soll. Die Fragen der Besucher an den Gott wurden auf Bleitäfelchen geschrieben und in einen Krug geworfen, deshalb sind einige dieser Fragen bis heute erhalten geblieben und im Museum von Ioannina zum Teil nachzulesen.
Als Argos mit Hilfe der Athene die Argo baute, wurde Holz von dieser Eiche in den Bug des Schiffes eingebaut, sodass es die Argonauten vor Gefahren warnen konnte. Sie wurde 392 n. Chr. von christlichen Eiferern gefällt.
Literatur
- Karl Kerényi: Die Mythologie der Griechen – Die Götter- und Menschheitsgeschichten, dtv, München 1994, ISBN 3-423-30030-2.
- Michael Grant und John Hazel: Lexikon der antiken Mythen und Gestalten. dtv, München 2004, ISBN 3-423-32508-9.
- Robert von Ranke-Graves: Griechische Mythologie – Quellen und Deutung. rororo, Hamburg 2001, ISBN 3-499-55404-6.
- Martina Dieterle: Dodona. Religionsgeschichtliche und historische Untersuchungen zur Entstehung und Entwicklung des Zeus-Heiligtums. Olms, Hildesheim, 2007.
- Petra Hartmann: Unter der Eiche von Dodona. In: Elfenschrift 31, September 2011, S. 10–12.