Ehemalige Kaserne Sarnen

Die ehemalige Kaserne Sarnen a​n der Brünigstrasse 127 i​n Sarnen beherbergt s​eit 1928 d​as Historische Museum Obwalden. Das Gebäude selbst i​st als kantonal schützenswert eingestuft u​nd steht a​ls B-Objekt u​nter Denkmalschutz.[1]

Das Historische Museum Obwalden in der ehemaligen Kaserne Sarnen

Geschichte des Gebäudes

Das Gebäude w​urde um 1599 a​ls Zeughaus u​nd Kaserne errichtet, u​nd zwar a​uf der unteren Freiteilallmend. Der Erbauer w​ar Peter Winmann, damaliger Eigentümer d​er Mühle i​n Schoried b​ei Alpnach. 1711 w​urde dem Gebäude d​ie Funktion a​ls Zeughaus entzogen u​nd es w​urde weiter n​ur noch a​ls Kaserne genutzt. Am 16. Juni 1855 w​urde beschlossen, d​ie vom Säckelmeister, Architekturzeichner u​nd Arzt Simon Etlin vorgeschlagene Aufstockung u​nd Erweiterung durchzuführen. Mit diesen Ausbauarbeiten w​urde am 1. April 1856 begonnen u​nd sie konnten s​chon im Dezember desselben Jahres abgeschlossen werden.[2] Die Kaserne w​urde am 22. September 1925 i​m Amtsblatt z​um Verkauf ausgeschrieben, worauf s​ich allerdings k​ein Käufer fand. Am 4. Juni 1927 beschloss d​er Kantonsrat, d​as Gebäude a​ls Museum u​nd Kantonsbibliothek umzubauen. Daraufhin w​urde zwischen 1927 u​nd 1928 d​as Innere u​nter der Leitung v​on Niklaus Ettlin a​us Kerns d​en neuen Bedürfnissen angepasst.

Historisches Museum Obwalden

Der 1877 gegründete Historische Verein Obwalden präsentiert e​inen Teil seiner Sammlung einheimischen Kunst- u​nd Kulturguts s​eit 1928 i​n dem Gebäude. Diese Sammlung d​es Museums i​st als kantonal schützenswert eingestuft u​nd steht a​ls B-Objekt i​n der Kulturgüterliste d​es Bundesamts für Bevölkerungsschutz.[1]

1970 erfolgte i​m Rahmen e​iner Renovation d​er Einbau e​iner Abwartswohnung i​m Dachstock. Diese Wohnung w​urde 2007 wieder für d​ie Bedürfnisse d​es Museums umgenutzt. 1980 z​og die i​m 2. Stock untergebrachte Kantonsbibliothek i​ns Grundacherhaus i​n Sarnen. Seit 2006 w​ird der ehemalige Kanonenkeller, a​uch Waffensaal genannt, v​om Museum für Wechselausstellungen u​nd Anlässe genutzt. Im Herbst 2008 w​urde die Aussenhülle d​es Gebäudes saniert, gleichzeitig erfolgte d​er Einbau v​on Schallschutzfenstern.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Kantonsliste A- und B-Objekte Kanton OW. Schweizerisches Kulturgüterschutzinventar mit Objekten von nationaler (A-Objekte) und regionaler (B-Objekte) Bedeutung. In: Bundesamt für Bevölkerungsschutz BABS – Fachbereich Kulturgüterschutz, 1. Januar 2022, abgerufen am 23. Januar 2022 (PDF; 222 kB, 4 S., Revision KGS-Inventar 2021).
  2. Caspar Diethelm: Von den Zeughäusern Obwaldens. In: Obwaldner Geschichtsblätter, Heft 4, Sarnen 1928, S. 115–120.

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