Egglfing am Inn
Egglfing am Inn, offizielle Schreibweise Egglfing a.Inn, ist ein Ortsteil der Gemeinde Bad Füssing im niederbayerischen Landkreis Passau.
Egglfing am Inn Gemeinde Bad Füssing | ||
---|---|---|
Höhe: | 322 m | |
Einwohner: | 1345 (2018) Gem. Bad Füssing | |
Eingemeindung: | 1. April 1971 | |
Postleitzahl: | 94072 | |
Vorwahl: | 08537 | |
Lage von Egglfing am Inn in Bayern | ||
Lage
Das Kirchdorf[1] Egglfing liegt in der Pockinger Heide etwa 1,5 Kilometer südlich von Bad Füssing an der Staatsstraße 2110. Die davon abzweigende Staatsstraße 2117 überquert etwa einen Kilometer südöstlich den Inn und verbindet Egglfing mit dem am rechten Innufer gelegenen österreichischen Obernberg am Inn.
Geschichte
Egglfing ist bereits im 8. Jahrhundert als domstiftlicher Besitz belegt. Es entwickelte sich aus einem Einödhof, als dessen erster Inhaber ein Freier mit dem Namen Ekiolf erwähnt wird. Dessen Söhne, die den Besitz erbten, wurden um 770 urkundlich als Ekiolfincus bezeichnet. Mit kleinen Unterbrechungen blieb Egglfing von der Schenkung im Jahr 781 an fast 1000 Jahre im Besitz des Hochstifts Passau. Es gehörte seit dem 13. Jahrhundert zur Hofmark Aigen am Inn, welche die Grundlage der Herrschaft Riedenburg bildete, die als hochstiftliche Enklave im Gebiet des Herzogtums bzw. Kurfürstentums Bayern lag. Von deren zwei Ämtern Aigen und Riedenburg war Egglfing dem Amt Riedenburg unterstellt. Trotz vieler Bemühungen brachte erst der Reichsdeputationshauptschluss 1803 die Eingliederung der Herrschaft Riedenburg und damit auch Egglfings in Bayern.
In Bayern war Egglfing eine selbstständige Gemeinde, die sich mit dem Steuerdistrikt Egglfing deckte und seit 1838 zu dem neu geschaffenen Landgericht Rotthalmünster gehörte. Gemeindeteile waren Holzhäuser, Irching, Pichl, Thalham, Thierham und Wies.
In kirchlicher Hinsicht war Egglfing Filiale der Pfarrei Aigen am Inn. 1871 wurde die Expositur Egglfing errichtet.
Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. April 1971 die Gemeinde Egglfing in die neue Großgemeinde Bad Füssing integriert.[2]
Sehenswürdigkeiten
Die spätgotische Expositurkirche St. Michael aus dem 15. Jahrhundert erhielt nach einem Sturmschaden im Sommer 1725 eine Turmkuppel. 1859 wurde die Kirche erweitert, 1978 die Kuppel mit einem Kupferblechdach versehen. Die Ausstattung ist neugotisch.
Bildung und Erziehung
- Bücherei Egglfing
- Kindergarten St. Marien
Einzelnachweise
- Egglfing a.Inn in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek
- Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 474 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).