Edward Godal

Edward Godal (geboren v​or 1917; gestorben n​ach 1938) w​ar ein britischer Sketchautor, Filmproduzent u​nd Filmregisseur.

Leben

Godal begann s​eine Karriere a​ls Sketchschreiber[1] u​nd wandte s​ich bereits Mitte d​er 1910er Jahre d​er Filmproduktion zu; s​o überredete e​r 1917 a​ls Leiter seiner British Fotoplay Company d​en Music-Hall-Künstler George H. Chirgwin dazu, seinen Sketch a​ls „Blind Boy“ für d​en Film aufzunehmen[2]. Daneben betrieb e​r bis z​um Ende d​es Krieges e​ine „Trainingsschule“ für Filmschauspieler, d​ie Victoria Cinema Studios.

Kurz nach dem Ersten Weltkrieg war Godal für die Gesellschaft B & C Company (die Britisch and Colonial Kinematograph Company, die ihren Sitz in Walthamstow hatte) als Produktionsleiter[3] tätig geworden. Godal wollte mit seinen Filmen auch den US-amerikanischen Markt erobern[4]. So war er unter anderem 1920 auf Vortragsreise in den Vereinigten Staaten, wo er auch einen Verleiher für seinen Film The black spider finden wollte. Trotz Hinweisen auf amerikanische Technik und Beteiligung hatte er damit nur spärlich Erfolg[5]. Godal produzierte weiterhin recht großangelegte Filme; Beispiele aus späteren Jahren sind aus dem Jahr 1923 eine Version von Der Widerspenstigen Zähmung und von Scrooge und – nach Beendigung seiner Tätigkeit für B & C im Jahr 1924 – der frühe Western Adventurous Youth (1928) für seine eigene Gesellschaft Godal International Films. Für diese mit seinem Partner Sir Berkeley Vincent gegründete Produktionsfirma finanzierte er auch eine Reihe von Zweiaktern unter dem Sammeltitel The Art of Love. Große Wellen schlug eine angekündigte Zusammenarbeit mit H. G. Wells, unter dem Titel The Peace of the World, für den er auch ein Exposé schrieb; das Projekt scheiterte wohl an privaten Aversionen[6].

Nach d​em Ende d​er Stummfilmära findet m​an nur n​och den 1938 produzierten Film Chips i​n der Filmografie, für d​en er a​uch als Regisseur geführt wird; danach verliert s​ich Godals Spur.

Einzelnachweise

  1. Lionel Carson: The stage yearbook, 1911, verzeichnet etwa für den 16. Juni den Sketch „Regulating a home“
  2. Rachael Low: History of British Film, Bd. 3. 2005, S. 71f.
  3. Kerry Segrave: Foreign films in America; a history. 2004, S. 31
  4. Rachael Low, Roger Manvell: The history of the British Film, Bd. 4 . 1986, S. 137
  5. Anthony Slide: Silent topics: essays on undocumented areas of silent film. 2005, S. 9
  6. Low: History... Bd. 4., S. 198ff.
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