Eduard Ockel
Eduard Ockel (* 1. Februar 1834 in Schwante bei Kremmen, Provinz Brandenburg; † 2. März 1910 in Berlin) war ein deutscher Maler.
Seinen ersten künstlerischen Unterricht erhielt er an der Kunstakademie von Berlin bei Carl Constantin Heinrich Steffeck. Dort interessierte sich Ockel vor allem für Porträts; daneben schuf er in dieser Zeit schon einige bemerkenswerte Tierbilder. Auf Empfehlung seines Lehrers ging Ockel später nach Paris und wurde Schüler im Atelier von Thomas Coutures.
Neben der Ausbildung in Paris, verdankte Ockel – nach eigenen Aussagen – seine Inspiration den verschiedenen Landschaften Frankreichs. Auf einer Studienreise entdeckte Ockel für sich die Normandie und später den Wald von Fontainebleau. Dort ließ er sich 1859 in Barbizon für einige Zeit nieder und schloss sich der „Schule von Barbizon“ (oder „Schule von Fontainebleau“) an, da ihm die propagierte Schlichtheit der Landschaftsmalerei (Paysage intime) sehr zusagte.
1861 kehrte Ockel nach Deutschland zurück und ließ sich in Berlin nieder. Immer noch begeistert von Fontainebleau, schuf Ockel jetzt Landschaften, wobei er sich von der Mark Brandenburg inspirieren ließ. Die Seen und Wälder dieser Landschaft stellte er mit großer malerische Virtuosität und tiefer poetischer Empfindung, namentlich zur Frühjahrs- und Herbstzeit, dar.
Im Alter von 76 Jahren starb er am 2. März 1910 in Berlin.
Werke (Auswahl)
- Kühe bei Touques (1861)
- Hochwild am Feenteich (1863)
- Sassenwall bei Sonnenaufgang (1864)
- Herbstabend in der Mark (1865)
- Hochwild in der Schorfheide (1868)
- Hochwild bei Hubertusstock (1872)
- Austretende Rehe im Frühjahr (1877)
- Herbstabend am Garmensee (1883)
- Am Stinnitzsee in der Mark (1883)
Literatur
Gerd Kley: "Der Maler der Mark", in: "Brandenburger Blätter", Frankfurt/O. vom 25./26.05.2019, S. 5 (in der Reihe Fontane 200)