Eduard Josef Wimmer-Wisgrill
Eduard Josef Wimmer-Wisgrill (* 2. April 1882 in Wien; † 25. Dezember 1961 ebenda) war ein österreichischer Innenarchitekt, Designer, Modeschöpfer und Maler.
Leben
Wimmer-Wisgrill war Privatschüler von Koloman Moser, studierte 1901–1907 an der Wiener Kunstgewerbeschule u. a. bei Josef Hoffmann und Alfred Roller und gründete 1907 die Modeabteilung der Wiener Werkstätte, die er von 1910 bis 1922 leitete. 1908 nahm er an der Kunstschau in Wien teil. Er beschäftigte sich mit Fragen des Designs und entwarf Gläser, Lederwaren, Stoffe und Schmuck. Er arbeitete an der Ausstattung des Österreichischen Hauses auf der Werkbundausstellung in Köln 1914 mit und schuf Entwürfe für die Wiener Werkstätte.
1918 bis 1921 leitete er die Werkstätte für Mode und Modezeichnen an der Kunstgewerbeschule in Wien, war 1922–1925 Zeichner für Mode, Textil und Theater in New York und von 1923 bis 1925 Leiter der Modeklasse am Art Institute of Chicago. 1925 kehrte Wimmer-Wisgrill an die Kunstgewerbeschule Wien (ab 1941 Hochschule, zwischen 1948 und 1970 Akademie für angewandte Kunst in Wien, seit 1998 Universität für angewandte Kunst) zurück, an der er bis 1955 als Leiter der Meisterklasse für Mode und der Werkstätte für Textilarbeiten tätig war. In der Zwischenzeit schuf Wimmer-Wisgrill zahlreiche Inneneinrichtungen. 1930 war er auf der großen Österreichischen Werkbundausstellung in Wien des Österreichischen Werkbundes vertreten.
Sein Sohn, Ighino Wimmer (1919–2008), bekannt unter dem Namen Gino Wimmer, war ein bekannter Filmkritiker und fungierte bei einer Reihe von Filmen als Produktionsassistent (IMDb).
Wimmer-Wisgrill bildete u. a. Gertrud Kornhas-Brandt aus, die von 1930 bis 1957 die Deutsche Meisterschule für Mode in München leitete. Er wurde am Hietzinger Friedhof bestattet.[1]
Filmografie
- 1942: Geliebte Welt
Literatur
- Arne Sildatke: Dekorative Moderne. Das Art Déco in der Raumkunst der Weimarer Republik, Münster: LIT 2013 ISBN 978-3-643-12293-3, S. 491f.