Eduard Hopf
Eduard Kaspar Hopf (* 10. Januar 1901 in Hanau; † 19. November 1973 in Hamburg) war ein deutscher Maler der klassischen Moderne.
Leben
Einer Goldschmied-Ausbildung in Hanau zwischen den Jahren 1915 und 1920 folgte eine 1924 vom Hamburger Kunstverein organisierte Einzelausstellung seiner Werke. Ein Jahr zuvor hatte er seinen Wohnort dorthin verlagert, um fortan als freischaffender Künstler tätig zu sein. In den Jahren 1927 und 1928 folgten weitere gemeinsame Ausstellungen mit der Hamburgischen Sezession. Ab 1932 konnte Hopf, Mitglied des Hamburger Künstlervereins von 1832, dann auf ein Atelier im Ohlendorffhaus zurückgreifen, mit dessen Zerstörung im Jahre 1943 auch ein Teil seiner Werke verloren ging. Finanzielle Unterstützung gewährte ihm in den Jahren 1934 bis 1936 die Amsinck-Stiftung. 1937 wurden dann drei seiner Werke als entartete Kunst eingestuft und beschlagnahmt. Ab 1941 diente er als Soldat. Im Anschluss an den großen Luftangriff auf Lübeck vom 28./29. März 1942 fertigte er im Auftrag der NSDAP etwa 100 Kreidezeichnungen der zerstörten Stadt an.[1] Nach dem Zweiten Weltkrieg lehrte er 1947 bis 1957 an der Hamburger Landeskunstschule. In der Folgezeit schuf er unter anderem im Rahmen von Kunst am Bau diverse Wandbilder und Reliefs. 1950 trat er der Hamburgischen Künstlerschaft bei.
Literatur
- Maike Bruhns: Hopf, Eduard. In: Franklin Kopitzsch, Dirk Brietzke (Hrsg.): Hamburgische Biografie. Band 5. Wallstein, Göttingen 2010, ISBN 978-3-8353-0640-0, S. 192–194.
- Holger Carstensen: Eduard Hopf. Figur und Bewegung. Ausstellungskatalog, Hamburg 2013
- Holger Carstensen: Eduard Hopf. Nordische Landschaft. Ausstellungskatalog, Hamburg 2012
- Günter Grundmann (Hg.): Eduard Hopf. Das zerstörte Lübeck. Sechzig Kreidezeichnungen aus dem Jahre 1942. Christians, Hamburg 1973
- Uwe Haupenthal: Eduard Hopf. Malerei und grafische Arbeiten. Verlag der Kunst Dresden, Dresden 2010, ISBN 978-3-86530-094-2
- Katharina Heise, Marcus Andrew Hurttig, Ulrich Luckhardt (Hg.): Hamburger Ansichten - Maler sehen die Stadt. Hamburger Kunsthalle, 9. Oktober 2009 bis 14. Februar 2010. Wienand Verlag, Köln 2009, ISBN 978-3-86832-018-3, S. 188.
- Karl-Heinz Weidner: Die „Mappe“ des Hamburger Malers und Graphikers Eduard Hopf. Fischer, Aachen 2006, ISBN 3-89514-594-7
- Palmarum 1942 : Kreidezeichnungen von Eduard Hopf zur Bombardierung Lübecks; anlässlich der Ausstellung im Kulturforum Burgkloster zu Lübeck vom 29.3. - 26.5.02. Kulturforum Burgkloster, Lübeck 2002
- Eduard Hopf. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 2: E–J. E. A. Seemann, Leipzig 1955, S. 484.
Einzel- und Gruppen-Ausstellungen seit 1945 (Auswahl)
- Eduard Hopf: Figur und Bewegung. galerie carstensen, Hamburg (Katalog), August/September 2013
- Eduard Hopf: Nordische Landschaft. galerie carstensen, Hamburg (Katalog), August 2012
- Eduard Hopf - Malerei und Grafik. Museum 'Schloss vor Husum' (Katalog), 2010/2011
- Sammlung Maike Bruhns. Museum Baden/Fördergemeinschaft 'Zentrum für verfemte Künste', Solingen 2010
- Kunst der 20er Jahre. Kunsthalle Hamburg (Katalog), Hamburg 2010
- Hamburger Ansichten - Maler sehen die Stadt. Kunsthalle Hamburg (Katalog), Hamburg 2009
- Inspiration Mittelalter - Holzschnitte der Hamburgischen Sezession. Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Hamburg 2008
- Künstlerische Tendenzen nach 1945 in Hamburg. HASPA (Katalog), Hamburg 2007
- Eduard Hopf: Gemälde, Zeichnungen, Aquarelle. Richard Haizmann Museum, Niebüll 2005
- Palmarum 1942 - Das zerstörte Lübeck. Burgkloster(Katalog), Lübeck 2002
- Eduard Hopf: Bilder zur Passion, St.Marien Fuhlsbüttel / Hamburg, März / April 2017
- Eduard Hopf: Norwegen, St.Marien Fuhlsbüttel / Hamburg, September / Oktober 2017
Weblinks
Einzelnachweise
- Dietmar Süß: Tod aus der Luft : Kriegsgesellschaft und Luftkrieg in Deutschland und England. Siedler, München 2011, S. 90f