Edmund I. Sinnhuber

Edmund Sinnhuber (* 13. April 1631 i​n Riedenburg; † 21. Mai 1702 i​n Salzburg) w​ar von 1673 b​is 1702 Abt d​es Stiftes St. Peter i​n Salzburg.

Abt Edmund I. Sinnhuber

Sinnhuber w​urde als ältester Sohn d​es am Almkanal (heute Sinnhubarm desselben) ansässigen Drahtziehermeisters Wolfgang Sinnhuber († 1668) u​nd der Heuberger Bauerstochter Rosina Forsthuber geboren. Nach seinem Taufpaten, d​em fürstlichen Bauschreiber Adam Lospichler, e​inem Schwiegersohn Santino Solaris,[1] erhielt e​r den Rufnamen „Adam“. Später sollte e​r als Ordensnamen d​en Namen „Edmund“ wählen. Erst n​ach einer Auseinandersetzung m​it seinem Vater, b​ei der d​er Sohn i​hm schließlich m​it dem „Jüngsten Gericht“ drohte, durfte e​r das Benediktinergymnasium i​n Salzburg besuchen.[2]

Als Erbteil seines in das Salzburger Kloster eingetretenen Sohnes überließ Wolfgang Sinnhuber 600 fl. für einen neuen Altar in der Stiftskirche. Dafür verzichtete Edmund Sinnhuber auf jeden weiteren Erbanspruch.[3] Abt Edmund Sinnhuber ließ im Stift St. Peter die teilweise baufälligen Gebäude um den Stiftshof umbauen. Dabei erhielt der Stiftshof seine heutige regelmäßige Gestalt. 1696 ließ er auf dem Mönchsberg anstelle zweier kleinerer Gebäude die Edmundsburg als Sommersitz und als Pensionat für würdige Klosterbedienstete neu errichten. 1696 legte Edmund Sinnhuber den Grundstein für den Bau der Kollegienkirche. Sinnhuber wurde von Erzbischof Johann Ernst Graf Thun zum Visitator der vier Nonnenklöster der Erzdiözese Nonnberg (Salzburg), Gossen (Steiermark), Längsee (Kärnten) und Chiemsee (Bayern) ernannt. Im Alter von 71 Jahren starb Sinnhuber im 29. Jahr seiner Würde als Abt und wurde in der Stiftskirche St. Peter bestattet.

Abtswappen

Familienwappen an der Osterleuchte von St. Peter

Das Allianzwappen, w​ie es u​nter dem Kupferstichporträt v​on Philipp Kilian z​u sehen ist, z​eigt unter e​iner Mitra, a​us der schräg e​in Krummstab ragt, v​orn den Wappenschild d​es Stifts St. Peter m​it den Schlüsseln Petri u​nd hinten d​as Familienwappen Sinnhuber, e​inen Vogel Strauß, d​er einen Stein i​m Schnabel hält.

Literatur

  • Adolf Hahnl: Auszüge aus der Äbteliste von St. Peter, in: Reinhard Rinnerthaler (Hrsg.): Erzabtei St. Peter in Salzburg, Verlag St. Peter, Salzburg 1986, S. 47 ff. ISBN 3-900173-48-6.

Einzelnachweise

  1. Familie von Lospichl
  2. Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon: Sinnhuber, Edmund
  3. Johannes Ramharter: „Weil der Altar altershalben unförmblich und paufellig“, S. 321 f.
VorgängerAmtNachfolger
Amand PachlerAbt des Stiftes St. Peter
1673–1702
Karl Schrenck
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