Edgar Klitsch
Edgar Klitsch (* 11. Juli 1887 in Berlin; † 15. September 1955 in Pfettrach) war ein deutscher Theaterintendant und Schauspieler.
Leben
Klitsch begann seine Bühnenlaufbahn 1915 als Spielleiter und Direktor am Albert-Theater in Dresden. Es folgten Engagements an den Hamburger Kammerspielen, an der Volksbühne und am Staatstheater Berlin sowie am Neuen Theater in Frankfurt am Main.
Von 1927 bis April 1932 war er Intendant des Stadttheater Mainz und im Anschluss bis zu seiner politisch begründeten Entlassung im März 1933 des Staatstheaters Kassel. Am 11. Juli 1933 wurde er als Nachfolger Fritz Landsittels als Intendant des Stadttheaters Magdeburg eingesetzt. Künstlerisch verlor während dieser Zeit das Stadttheater an Qualität und Bedeutung. Viele ehemalige Mitarbeiter durften nicht mehr arbeiten, andere verließen die Stadt und gingen an andere Bühnen. Auch Klitsch verließ Anfang 1934 Magdeburg und kam im Januar 1935 als Generalintendant des Ostpreußischen Landestheaters nach Königsberg. Klitsch wurde Mitglied der NSDAP[1] Nach 1940 arbeitete Klitsch als Spielleiter an der Staatsoper Berlin.
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs war er von 1951 bis 1953 wieder in Kassel tätig.
1952 wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Er erlag im September 1955 den Folgen eines Herzschlags.
Filmografie (Auswahl)
- 1916: Du sollst nicht richten
- 1919: König Nicolo
- 1922: Frauenopfer
- 1924: Das goldene Kalb
Literatur
- Christiane Bernsdorff-Engelbrecht, Hans Joachim Schaefer: Theater in Kassel: aus der Geschichte des Staatstheaters Kassel, von den Anfängen bis zur Gegenwart. Bärenreiter-Verlag, Kassel 1959, DNB 455034222.
- Hannes Heer, Sven Fritz, Heike Brummer, Jutta Zwilling: Verstummte Stimmen: die Vertreibung der "Juden" und "politisch Untragbaren" aus den hessischen Theatern 1933 bis 1945. Metropol, Berlin 2011, ISBN 978-3-86331-013-4, S. 298f.
Weblinks
- Edgar Klitsch in der Internet Movie Database (englisch)
Anmerkungen
- Martin Hellberg: Im Wirbel der Wahrheit. Erinnerungen eines Theatermannes 1933–1951. Henschelverlag Berlin, Berlin 1978, S. 104f.