Echterdinger Bank

Die Echterdinger Bank eG ist eine Genossenschaftsbank in der Fildergemeinde Leinfelden-Echterdingen. Ihr Geschäftsgebiet beschränkt sich im Wesentlichen auf das Gebiet der bis zur kommunalen Gebietsreform selbständigen Gemeinde Echterdingen. Die Bank wurde 1914 von Echterdinger Bürgern gegründet und gehört nach wie vor den Mitgliedern. Mit 2.247 Anteilseignern ist fast jeder Fünfte Echterdinger Bürger Teilhaber der Bank. Unabhängig vom investierten Geschäftsguthaben werden die wichtigen Entscheidungen durch die Mitgliederversammlung nach Köpfen (und nicht nach Kapital) beschlossen. Die Mitglieder wählen aus ihrer Mitte sechs Vertreter, die ehrenamtlich die Geschäftsleitung beraten und überwachen.

  Echterdinger Bank eG
Staat Deutschland Deutschland
Sitz Leinfelden-Echterdingen
Rechtsform eingetragene Genossenschaft
Bankleitzahl 600 627 75[1]
BIC GENO DES1 ECH[1]
Gründung 14. März 1914
Verband Baden-Württembergischer Genossenschaftsverband e. V.
Website www.echterdinger-bank.de
Geschäftsdaten 2020[2]
Bilanzsumme 174,6 Mio. Euro
Einlagen 142,1 Mio. Euro
Kundenkredite 87,5 Mio. Euro
Mitarbeiter 15
Geschäftsstellen 1
Mitglieder 2.247
Leitung
Vorstand Dietmar Schmid
Martin Kittelberger
Aufsichtsrat Hans Klein (Vorsitzender), Otto Fehrle (stellv., Vorsitzender) , Frank Kaiser, Michael Moll, Hartmut Raff und Frederic Veit
Liste der Genossenschaftsbanken in Deutschland

Geschichte

Am 14. März 1914 kamen im Gasthof Lamm 35 Echterdinger Bürger zusammen, um den Echterdinger Darlehenskassenverein zu gründen. Mit dieser Gründungsversammlung beginnt die Geschichte der heutigen Echterdinger Bank.

Der Darlehenskassenverein Echterdingen wurde am 14. April 1914 beim Königlichen Amtsgericht Stuttgart zur Eintragung in das Genossenenschaftsregister angemeldet. In der ersten Generalversammlung wurde Gottlob Wölfe zum Vorsteher des Vereins und Albert Kizele zu dessen Stellvertreter gewählt. Friedrich Fallscheer, Friedrich Stäbler und Wilhelm Stollsteimer bildeten den damaligen Vorstand. In den Aufsichtsrat wurden Ludwig Auch als Vorsitzender und Ludwig Steckroth als sein Stellvertreter sowie Karl Krämer, Andreas Armbrust, Gottlob Raff, Friedrich Wolfer und Friedrich Fauser berufen. Als erster Rechner des Darlehenskassenvereins wurde der Kaufmann Friedrich Groß benannt.

Bis Ende 1914 wurden aus 35 Genossen schon 77, Ende 1915 bereits 104 Mitglieder. Die Bilanz zum 31. Dezember 1915 wies einen Geldumsatz von 322.705,75 Mark, Aktiva mit 78.457,09 Mark und Passiva mit 78.451,62 Mark aus – der Gewinn betrug 5,47 Mark. Im Jahr 1919 stieg der Bilanzgewinn auf 1136,47 Mark an. 1920 trat eine neue Satzung in Kraft.

Von 1935 bis 1955 hieß die Bank „Spar- und Darlehenskasse Echterdingen“, bis sie in „Genossenschaftsbank Echterdingen“ und schließlich in „Echterdinger Bank“ umbenannt wurde. 1936 wurde das erste Bank- und Lagerhaus gebaut, das 1944 zerstört wurde. Zum Ende des Zweiten Weltkrieges, 1945, wurde der Bankbetrieb in neuem Gebäude wieder aufgenommen. Als 1948 die Währungsreform beschlossen wurde, wurde ein neues Bankhaus gebaut.

Die erste 10-Millionen-Mark-Bilanz konnte die Bank 1968 und das 1000. Mitglied 1980 verzeichnen. 1986 wurde eine Bilanzsumme von 100 Millionen Mark erreicht. Seit 1984 ist die Bank im neuen Bankhaus an der Hauptstraße untergebracht. 2014 feierte die Bank ihr 100-jähriges Bestehen.

Quellen

  • Echterdinger Bank eG (Hrsg.): 75 Jahre Echterdinger Bank eG : Chronik 1914–1989. 1989, DNB 920492568 (aus Anlass des 75-Jahr-Jubiläums).

Einzelnachweise

  1. Stammdaten des Kreditinstitutes bei der Deutschen Bundesbank
  2. Jahresabschluss zum 31. Dezember 2020 im Bundesanzeiger

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