Ebisu

Ebisu (japanisch 恵比須/夷/戎/恵比寿/蛭子/えびす o​der ゑびす) i​st der Name e​iner shintoistischen Gottheit Japans. Er i​st einer d​er Sieben Glücksgötter, e​iner der Kami d​er Fischer u​nd des Glücks u​nd wird deswegen häufig a​ls Bärtiger m​it Angelrute u​nd einer Meerbrasse (Tai) dargestellt. Alles, w​as irgendwie außergewöhnlich anmutet, w​as vom Meer angespült w​ird (Muscheln, Steine etc.), w​ird als besonderes Geschenk v​on Ebisu gedeutet u​nd entsprechend geehrt.

Ebisu, der Fisch-Gott Japans, mit einem roten Tai

Er w​ird gleichgesetzt m​it Hiruko (蛭子), d​em „Blutegel-Kind“ v​on Izanagi u​nd Izanami, u​nd Kotoshironushi (事代主), d​em Kind v​on Ōkuninushi u​nd Kamuyatatehime (神屋楯比売).

Hiruko

Als erstgeborener Sohn des Götterpaares Izanami und Izanagi wurde Ebisu unter dem vollen Namen Hiruko no mikoto „Blutegelkind aus der kaiserlichen Stammlinie“ verkrüppelt geboren. Aufgrund dieser Missbildung (die Beschreibungen gehen von einer einfachen Gehbehinderung bis zur Erzählung, dass er ganz ohne Knochen geboren wurde) setzten ihn seine Eltern in einem Boot am Ufer der Insel Awaji aus. Am Ufer des Dorfes Nishi no miya wurde er wieder an Land gespült, weswegen noch heute dort sein Hauptschrein steht.[1]

Gruppenzugehörigkeit

Ebisu gehört

Einzelnachweise

  1. Kurt S. Ehrich: Shichifukujin. Die Sieben Glücksgötter Japans. Verlag Aurel Bongers, Recklinghausen 1991, ISBN 3-7647-0416-0, Seite 194–195.
  2. Kurt S. Ehrich: Shichifukujin. Die Sieben Glücksgötter Japans. Verlag Aurel Bongers, Recklinghausen 1991, ISBN 3-7647-0416-0, 231-232.

Literatur

  • Nelly Naumann: Whale and Fish Cult in Japan: A Basic Feature of Ebisu Worship. In: Asian Folklore Studies. Jg. 33, Nr. 1, 1974, S. 1–15. (PDF; 350kB)
  • U. A. Casal: Die Sieben Glücksgötter. Hotei - Daikoku - Ebisu - Benten - Fukurokuju - Jurōjin - Bishamon. Eine Studie über Entstehung und Charakter. In: Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft für Natur- und Völkerkunde Ostasiens, Bd. 39, D, 1958.
  • S. Noma (Hrsg.): Ebisu. In: Japan. An Illustrated Encyclopedia. Kodansha, 1993. ISBN 4-06-205938-X, S. 304.
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