Ebba Witt-Brattström
Leben
Witt-Brattström ist Professorin für Literaturwissenschaft mit Schwerpunkt Gender an der Hochschule Södertörn in der Nähe von Stockholm[1] und eine bekannte Feministin. Sie war in den 1970er Jahren Mitglied der schwedischen feministischen Organisation Grupp 8,[1] und 2005 eine Mitbegründerin der politischen Partei Feministiskt initiativ[1]. Kurz danach distanzierte sich Witt-Brattström wegen deren stark linksgerichteten und radikalfeministischen Tendenzen von der Organisation.
Witt-Brattström promovierte über die schwedische Autorin Moa Martinson (Moa Martinson: skrift och drift i trettiotalet) an der Universität Stockholm im Jahre 1988. Sie hat unter anderem Schriften über Birgitta von Schweden, Victoria Benedictsson und Edith Södergran[1] verfasst sowie 2010 eine Geschichte der feministischen Bewegung in Schweden, Å alla kära systrar (Oh alle liebe Schwestern), publiziert. Daneben übersetzte sie den Roman Die Töchter Egalias von Gerd Brantenberg aus dem Norwegischen.
Witt-Brattström war ab dem Wintersemester 2008 bis Frühjahrssemester 2011 Dag-Hammarskjöld-Gastprofessorin am Nordeuropa-Institut der Humboldt-Universität Berlin.[2]
Ebba Witt-Brattström war von 1989 bis 2014 mit Horace Engdahl verheiratet, der von 1999 bis 2009 Ständiger Sekretär der Schwedischen Akademie war. Sie haben drei gemeinsame Söhne; Witt-Brattström hat einen Sohn aus früherer Ehe.
Während des Zweiten Weltkriegs flüchteten ihre Eltern nach Schweden. Ihr Vater war ein deutscher Nazi-Gegner, ihre Mutter kam aus Estland. Nach der Scheidung ihrer Eltern lebte sie bei ihrer Mutter.
Weblinks
- Literatur von und über Ebba Witt-Brattström in der bibliografischen Datenbank WorldCat
Einzelnachweise
- Nationalencyklopedin (schwedische Nationalenzyklopädie), Eintrag Ebba Witt-Brattström, , gelesen 27. Mai 2010
- Ebba Witt-Brattström, bei HU Berlin