Dreizehn Klassiker
Die Dreizehn Klassiker (chinesisch 十三經, Pinyin Shisan jing) sind die kanonischen Bücher des Konfuzianismus. Die konfuzianischen Klassiker wurden größtenteils nicht von Konfuzius (Kongzi 孔子) selbst redigiert, sondern von seinen Schülern, teilweise erst in der Han-Zeit, als der Konfuzianismus zur Staatsphilosophie erhoben wurde. Teilweise stammen sie auch aus älteren, vorkonfuzianischen Überlieferungen. Sie setzen sich folgendermaßen zusammen:
Die Fünf Klassiker (wujing 五經) waren:
- I Ging (Yìjing 易經) – Das Buch der Wandlungen
- Shijing 詩經 – Das Buch der Lieder
- Shujing 書經 (Shangshu 尚書) – Das Buch der Urkunden
- Liji 禮記 (Lijing 禮經) – Das Buch der Riten (enthält Das Große Lernen 大學, Maß und Mitte 中庸)
- Chunqiu 春秋 – Die Frühlings- und Herbstannalen
Durch die Konfuzius zugeschriebenen Vier Bücher wurden die fünf Klassiker zu den Neun Klassikern (jiujing 九經) erweitert:
- Zhouli 周禮 – Riten der Zhou
- Yili 儀禮 – Etikette und Riten
- Xiaojing 孝經 – Klassiker der kindlichen Pietät
- Lunyu 論語 – Die Analekten des Konfuzius
Unter Kaiser Taizong der Tang-Dynastie 唐太宗 wurden die vier Bücher, das Buch der kindlichen Pietät Xiaojing und das Wörterbuch Erya zu Klassikern erhoben. Nachdem das Große Lernen und Maß und Mitte zum Buch der Riten gehören, ergaben sich so dreizehn Klassiker: