Dorothee Roer
C. Dorothee Roer (* 1943) ist eine deutsche Kulturwissenschaftlerin mit den Schwerpunkten Psychologie, Ethnologie und Soziologie.[1]
Leben
Dorothee Roer studierte Psychologie, Ethnologie und Soziologie in Göttingen, Hamburg, Tübingen und Heidelberg. Einige Jahre arbeitete sie am Psychologischen Institut der Universität Heidelberg. Seit 1975 war sie Professorin an der Fachhochschule Frankfurt/Main. Ihre hauptsächlichen Arbeitsgebiete waren Klinische Psychologie und Sozialisation. Dorothee Roer heiratete den Pfarrer und Friedensaktivisten Ingo Roer. Das Ehepaar hat zwei Töchter und wohnt in Frankfurt am Main.[1]
Leistungen
Frau Dorothee Roer veröffentlichte zahlreiche Arbeiten zum Thema Biografie und Gesellschaft. Zusammen mit Dieter Henkel war sie Herausgeberin des Buchs „Psychiatrie im Faschismus“. Sie nimmt darin kritisch zum psychiatrischen Krankheitsbegriff der klassischen deutschen Psychiatrie Stellung.[2] Sie ist engagiert für die Wahrung der Menschenrechte in Palästina.[1]
Werke
- Psychiatrie in Deutschland 1933–1945: Ihr Beitrag zur „Endlösung der Sozialen Frage“, dargestellt am Beispiel der Heilanstalt Uchtspringe, Mannheim, 1992 Volltext online.
- Persönlichkeitstheoretische Aspekte von Frauenarbeit und Frauenarbeitslosigkeit. Köln : Pahl-Rugenstein, 1980
- zusammen mit Dieter Henkel: Psychiatrie im Faschismus Ersterscheinung Psychiatrie-Verlag, Bonn 1986.
- zusammen mit Dieter Henkel: Sozialepidemiologie psychischer Störungen. Unveränd. fotomechan. Nachdruck, Argument-Verlag, Berlin/West 1980.
- Internationaler Kongress Kritische Psychologie. Marburg, 1979.
Einzelnachweise
- Interview 1999 Muslim Markt. online
- Dorothee Roer & Dieter Henkel: Psychiatrie im Faschismus. Die Anstalt Hadamar. [Erstausgabe 1986] Psychiatrie-Verlag Bonn, 400 Seiten, ISBN 3-88414-079-5, Neues Vorwort ab 2. Auflage 1996 und 6. unveränderte Auflage, Mabuse Frankfurt 2019, ISBN 978-3929106206; S. 7–37 zu Stw. „Geschichtliche Entwicklung des psychiatrischen Krankheitsbegriffs, wissenssoziologische Bewertung, gesellschaftliche Lage der Psychiater, Arbeitsbedingungen in der Psychiatrie“.