Dorfkirche Altenplathow
Die Dorfkirche Altenplathow ist das evangelische Gotteshaus von Altenplathow (Sachsen-Anhalt).
Geschichte
Die Kirche ist ein Backsteinbau im Stil der Neogotik nach Vorbildern aus der Backsteingotik. Architekt des 1904 fertiggestellten Gebäudes war der Kreisbauinspektor Engelbrecht. Die zweischiffige Kirche ist nach Nordosten ausgerichtet, ihr quadratischer Turm mit dem spitzen Faltdach steht an der Südecke. Das nordwestlich stehende Hauptschiff trägt ein schiefergedecktes Satteldach, ihm ist eine mehrseitige Apsis angefügt. Das Seitenschiff im Südosten ist mit zwei Schmuckgiebeln verziert, an deren Fassade Jugendstil-Elemente angebracht sind. Die Fenstergliederung folgt den Emporen im Inneren und ist daher zweireihig, wobei die oberen Fenster aufwändig mit Maßwerk gestaltet sind. Über dem Hauptportal in der Südwestfront ist ein überlebensgroßes Kruzifix aus Kupfer angebracht.
Das Innere des Kirchenschiffs ist seit der Errichtung der Kirche unverändert (Stand 2007). Es besticht vor allem durch die reichhaltige Ausmalung von dem Berliner Kirchenmaler Carl Busch, die sich nicht nur an den Wänden und Emporen-Brüstungen, sondern auch an der hölzernen, tonnengewölbten Decke befinden. An der Süd- und Westwand sind breite Emporen angebracht. Die Orgel wurde von dem Pfälzer Orgelbauer Haerpfer um 1890 geschaffen, stand zunächst im lothringischen Bitche und kam erst 1938 in die Altenplathower Kirche. Der Prospekt ist seitlich mit stilisierten Musikinstrumenten verziert. In der ehemaligen Sakristei steht ein sehr seltener romanischer Figurengrabstein, auf dem der 1170 gestorbene Burgherr Hermann von Plotho dargestellt ist. Das Grabmal wurde 1905 beim Abriss der alten Kirche aufgefunden. Zu dem dreistimmigen Geläut gehört auch eine 1554 gegossene Bronzeglocke.
- Orgelempore
- Altarraum
- Plotho-Grabstein von 1170
- Eingang mit Inschrift